„Suppe wärmt von innen“

Wenn es draußen kälter wird, hilft eine Suppe, warm zu bleiben. Tanja Bermbach ist die Geschäftsführerin eines Suppenrestaurants im Hamburger Schanzenviertel und kennt die Vorzüge einer flüssigen Mahlzeit

TANJA BERMBACH, 38, ist Geschäftsführerin der Souperia im Hamburger Schanzenviertel FOTO: PRIVAT

INTERVIEW: DANIELA KREBS

taz: Frau Bermbach, warum denkt man im Herbst öfter an Suppen?

Tanja Bermbach: Das hat ganz klar mit dem Wetter zu tun. Suppe gibt einem ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, man denkt an früher und an die eigene Oma und fühlt sich wohl. Suppen wecken bei mir immer ganz viele Kindheitserinnerungen. Wenn es in der herbstlichen Jahreszeit draußen kühler wird, dann kuscheln sich die Leute gerne ein. Und dann wird auch mehr Suppe gegessen, weil die einen schön von innen wärmt.

Liegt die Suppe im Trend?

Ja, das kann man ganz klar sagen. Wir kochen schon seit acht Jahren Suppen. Besonders in den letzten Jahren habe ich beobachtet, dass viel mehr Leute vorbeikommen. Und auch im Sommer wird gerne eine warme Suppe gegessen. Wir haben das ganze Jahr viel zu tun.

Werden im Herbst und im Winter andere Suppen bevorzugt als an wärmeren Tagen?

Absolut. Wir passen unsere Auswahl immer an die Jahreszeiten an und schauen, welches Obst und Gemüse gerade wächst und frisch ist. Im Sommer machen wir dann oft Suppen mit Joghurt, die schmecken erfrischend und liegen nicht so schwer im Magen. Jetzt, wenn es kälter wird, kommen eher deftige Sachen wie etwa Eintöpfe. Und es gibt viele Bohnengerichte. Gerade haben wir Chili con Carne und eine Birnen-Bohnen-Specksuppe, weil es gerade frische Bohnen gibt.

Welche Suppen sind denn typisch für Hamburg?

Jeder assoziiert wohl mit Hamburg und dem Norden eine Fischsuppe. Wir haben deshalb auch mindestens einmal im Monat eine Fischsuppe im Angebot, das wird hier in Hamburg auch so erwartet. Gerade hatten wir eine typische Hamburger Fischsuppe, die mit Senf gemacht wird. Die wurde sehr gerne gegessen.

Welche Suppe wird bei Ihnen im Schanzenviertel am meisten gegessen?

Kartoffelsuppe. Die ist bei allen sehr beliebt und daher auch ständig bei uns im Angebot. Wir bieten die Grundform vegetarisch an, aber es gibt auch nicht-vegetarische Beigaben, wie Lachs, Würstchen oder Speck. Das ist für unentschlossene Esser immer die Alternative, weil man die Suppe eben kennt und immer gerne isst.

Und welche Suppe essen Sie am liebsten?

Ich mag sehr gerne asiatische Suppen. Gerade haben wir eine Chicken Tikka im Angebot, die wird mit Joghurt, grünen Linsen und Garam Masala zubereitet. Aber ich esse auch gerne Chicken Curry Madras. Also eher etwas Ausgefalleneres.

Was sind die kompliziertesten Suppen, die Sie kochen?

Das sind meist asiatische, arabische oder marokkanische Suppen. Für die braucht man viele Gewürze, die man zusammenmischen muss. Und das ist eben aufwändiger als eine klassische deutsche Kartoffelsuppe, wo außer den Kartoffeln nur ein bisschen Suppengemüse mit rein muss.

Souperia, Bartelsstraße 21, Mo – Fr, 11 – 20 Uhr, Sa, 12 – 17 Uhr