was macht eigentlich... … Verena Butalikakis?

Die CDU putzen

Kaum ist der Schnee geschmolzen, kaum beginnen die Thermometer auf erträgliche Plusgrade zu klettern, regt sich sich auch in der Hauptstadt-Union mal wieder Leben. Frühjahrserwacht beginnt sie das Jahr mit einem vorgezogenen Frühjahrsputz. Die Aktenschränke wurden ausgeräumt und ausgewischt und dabei fiel auf, dass viele Mitglieder gar keine mehr sein dürften: Rund 2.000 Berliner CDUler hatten zuletzt keine Beiträge bezahlt und sind jetzt aus der Partei geflogen. Die Zahlungsmoral ist schlecht in schlechten Zeiten, auch bei der Union.

Nachdem sich die schwarzen Staubwolken gelegt hatten, zog Berlins CDU-Generalreinigerin Verena Butalikakis ein befreites Fazit: „Leicht war das nicht“, kommentiert sie die Grundreinigung, aber man habe jetzt „klare Verhältnisse und saubere Listen“. Mit dem Putzen kennt sich Butalikakis bestens aus: Erst im Dezember wischte sie Günter Nooke von der Spitze der CDU-Landesgruppe im Bundstag.

Ein Viertel der Mitglieder fegte die Putzaktion in den ohnehin mitgliederschwachen Bezirksverbänden Friedrichshain und Lichtenberg hinweg, immerhin noch 14 Prozent in der properen Unions-Hochburg Steglitz-Zehlendorf. Endlich hat sich die Hauptstadt-CDU also zumindest von den Karteileichen befreit. Weiteres Ergebnis des Großreinemachens: Die Partei ist statistisch betrachtet weiblicher und jünger geworden – durch bloßes Nachzählen. Wenn das auch mal für die Parteispitze klappen soll – Verena Butalikakis weiß, wie’s geht. FGY, CHT FOTO: ARCHIV