GTZ-Hilfe schürt Burundis Krieg

BUJUMBURA afp/taz ■ In Burundi verstärken sich wieder Kämpfe zwischen der Armee und den Hutu-Rebellen, die im Dezember eigentlich einen Waffenstillstand mit der Regierung unterzeichnet hatten. Seit Samstag sind wegen der Kämpfe in der westburundischen Provinz Bubanza nach Angaben der lokalen Verwaltung 15.000 Menschen geflohen. Die Rebellen der FDD (Kräfte zur Verteidigung der Demokratie) beschuldigte die Armee, die Kämpfe begonnen zu haben, um eine Versorgung von FDD-Kämpfern durch die deutsche Entwicklungshilfsorganisation GTZ zu verhindern. Die GTZ liefert seit Ende Dezember im EU-Auftrag Lebensmittel an die FDD, um diese vom Ausplündern der Bevölkerung abzuhalten. Die Rebellen sagten, am Montag habe die Armee in Mpanda nördlich der Hauptstadt einen GTZ-Konvoi mit 30 Tonnen Lebensmitteln für die FDD angehalten und zur Umkehr gezwungen. Heute wird Südafrikas Vizepräsident Jacob Zuma in Burundi erwartet, um den Friedensprozess zu neuem Leben zu erwecken.