Schrempp: Keine Absprache

STUTTGART dpa ■ Im neu aufgerollten Prozess über die angeblich verspätete Mitteilung zum Rücktritt des damaligen Daimler-Chrysler-Chefs Jürgen Schrempp hat der Manager Vorabsprachen mit dem Aufsichtsrat dementiert. Für ihn sei erst mit der Entscheidung des Aufsichtsrates definitiv klar gewesen, dass er vorzeitig von seinem Posten zurücktritt, sagte Schrempp am Freitag vor dem Oberlandesgericht Stuttgart. Hintergrund des Musterverfahrens ist die Schadenersatzklage von Anlegern gegen die damalige DaimlerChrysler AG. Dem Stuttgarter DAX-Unternehmen werfen sie vor, die Ad-hoc-Mitteilung über den geplanten Rücktritt von Schrempp im Jahr 2005 zu spät veröffentlicht zu haben. Nach Veröffentlichung der Mitteilung war die DaimlerChrysler-Aktie rapide gestiegen. Wären sie eher informiert gewesen, hätten sie ihre Aktien nicht kurz vorher verkauft, hatten die Kläger argumentiert.