China: Verseuchte Frischmilch

SCHANGHAI ap ■ Der Skandal um versuchte Milchprodukte in China zieht immer weitere Kreise: Die giftige Chemikalie Melamin wurden nun auch in Flüssigmilch gefunden. Betroffen seien Produkte von drei führenden Molkereien des Landes, erklärte die Behörde für Qualitätskontrolle am Freitag auf ihrer Website. Demnach enthielten nahezu zehn Prozent der getesteten Proben der Großmolkereien Mengniu und Yili bis zu 8,4 Milligramm Melamin pro Kilogramm. Das Melamin war zunächst nur in Milchpulver gefunden worden und die Regierung erklärte, flüssige Milch sei sicher. Unterdessen bangten in den Krankenhäusern tausende Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder, die wegen Nierensteinen behandelt werden mussten. Drei Babys starben bereits nach dem Verzehr gepanschter Milch, bei einem vierten besteht der Verdacht. Die Chemikalie Melamin wurde offenbar beigemischt, um einen höheren Proteingehalt verdünnter Milch vorzutäuschen.