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: „Der Hafen ist für viele unbekannt“

Die Ausstellung Hafenstücke zeigt zahlreiche Gegenstände und Kunstwerke zum Thema Hafen

taz: Frau Wolkenhauer, ist es für Hamburger überhaupt noch interessant, Werke über den Hafen zu sehen?

Wiebke Wolkenhauer: Ich glaube der Hafen ist unbekannter als man denkt. Hafencity und Speicherstadt kennt man. Aber welcher Hamburger war schon mal auf der Peute oder auf Kaltehofe? Es wird wahnsinnig viel über den Hafen geredet, aber im Grunde ist er für die meisten noch ein blinder Fleck. Zumindest war es für uns eine spannende Erfahrung, den Hafen als Ganzes neu zu betrachten.

Was wird in der Ausstellung Hafenstücke gezeigt?

35 Künstler, Kunsthandwerker und Designer stellen ihre Arbeiten aus. Es gibt Möbel, Skulpturen, Gefäße, Wandarbeiten, Schmuck und Keramik. Die Künstler haben sich lange mit dem Hafengelände und seiner Entwicklung beschäftigt und sich inspirieren lassen. Aber es sind nicht nostalgische Stücke wie Schifferknoten, sondern Hafenansichten, wie er aktuell ist.

Stellen nur Hamburger Künstler ihre Werke aus?

Die meisten kommen aus Hamburg. Aber wir haben auch einen Gast aus Zürich und einen aus Dänemark.

Ausstellungsort ist das alte Englandterminal. Hat der Ort eine besondere Bedeutung?

Wir haben gezielt einen Ort gesucht, der zum Thema passt. Deshalb sind wir am Hafen entlang gelaufen und haben geschaut, wo etwas ist. Und das Terminal passt einfach gut dazu. Daniela Krebs

Vernissage ab 19 Uhr, ehemaliger Englandterminal, Van-der-Smissen-Str. 4

WIEBKE WOLKENHAUER, 37, Möbeldesignerin