Ein schlechter Witz

betr.: „Studie: Hartz IV ist Luxus“, taz vom 4. 9. 08

Anscheinend wurde in der Studie nicht berücksichtigt, dass die Strom- und Telefonkosten von jedem Hartz-IV-Empfänger selbst getragen werden müssen. Bei mir machte das immerhin einen Betrag von 70 Euro monatlich aus. Bei einem Satz von 132 Euro blieben also mal gerade 62 Euro für Nahrung Körperpflege und Kleidung übrig. Vernünftige Kleidung, Voraussetzung um einen Job zu finden, wäre damit aber überhaupt nicht mehr drin. Und bei den heutigen Lebenshaltungskosten ist das ja wohl ein (schlechter) Witz, so etwas überhaupt anstreben zu wollen. Ich schlage vor, man sollte den Wissenschaftlern für diese Studie, die mit Sicherheit eine Menge Geld gekostet hat, die Gehälter auf 132 Euro pro Monat kürzen. Dann können sie uns ja mal vormachen, wie man damit zurecht kommen soll.

WERNER HÖFER, Bonn

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