Land wusste von Asse-Problem

HANNOVER afp ■ Die massiven Probleme im niedersächsischen Atommülllager Asse sollen den verantwortlichen Politikern laut Focus bereits seit 15 Jahren bekannt sein. Ein entsprechendes Gutachten habe die damalige SPD-geführte Landesregierung jahrelang unter Verschluss gehalten, berichtet das Blatt. Als größtes Problem sahen die Gutachter demnach den Einbruch oder das Einsickern von Wasser in die Stollen. Das Gutachten zur „Gefahrenabschätzung für die Schachtanlage Asse“ habe die Landesregierung bereits 1991 in Auftrag gegeben. Das Papier der zuständigen Aufsichtsbehörden in Niedersachsen habe 1993 vorgelegen und sei dann bis 1998 fortgeschrieben worden. Einen „Bereich erhöhter Gefährdung“ machten die Experten demnach etwa an der Südwestflanke des Bergwerks in unmittelbarer Nähe der Atommüllkammern aus und warnten vor einem möglichen Einsturz der Hohlräume. Täglich sickerten damals bereits 4.000 Liter Salzlauge ein, wie das Magazin berichtete.