Dänen machen Schule

48 Schulen betreibt der dänische Schulverein im nördlichen Schleswig-Holstein, besucht werden sie von gut 5.600 Kindern, darunter viele Deutsche. Die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein umfasst 10.000 bis 50.000 Menschen, je nachdem, welche Kriterien angelegt werden. Dänische Muttersprachler sind gut 12.000 Menschen. Die Zahl derer, die sich der Minderheit zugehörig fühlen, wuchs nach 1945 deutlich – als „Butterdänen“ wurden jene verspottet, die sich spontan unter der rot-weißen Fahne versammelten. Ihnen wurde unterstellt, auf die Carepakete aus Dänemark scharf zu sein. Heute vertritt die 1948 gegründete Minderheitenpartei Südschleswigscher Wählerverband (SSW) die Interessen der Dänen und Friesen politisch. Finanziert werden die Schulen teils vom dänischen Staat, teils vom Land. Bisher gab es nur ein Gymnasium, die Duborg-Skolen in Flensburg. Alle weiterführenden wurden in Gemeinschaftsschulen umgewandelt – den Schultyp, der noch stärker als die Gesamtschule auf gemeinsamem Lernen basiert, hat Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr eingeführt. Auch die Schleswiger A.P. Møller-Skolen ist eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe. EST