Austrian Airlines wird privatisiert

WIEN afp ■ Die österreichische Regierung hat grünes Licht für die Privatisierung der angeschlagenen Fluglinie Austrian Airlines (AUA) gegeben. Ein strategischer Partner soll demnach bis zum Jahresende gefunden werden, hieß es am Dienstag. Die Lufthansa gilt als favorisierter Kaufinteressent. Als weitere potenzielle Käufer gelten die französisch-niederländische Fluglinie Air France-KLM, Air China und die russische Aeroflot. Das Privatisierungsmandat der Wiener Regierung sieht allerdings vor, dass eine Sperrminorität von 25 Prozent der AUA-Anteile in österreichischer Hand bleibt. Sollte es keine einheimischen Interessenten geben, würde die staatliche Holding ÖIAG ein Viertel der Anteile behalten. Bisher hält sie 42,74 Prozent. Die österreichische Fluggesellschaft ist hoch verschuldet. Im ersten Halbjahr fuhr der Konzern trotz eines Sanierungsplans einen Fehlbetrag von 48,7 Millionen Euro ein. Die Lufthansa wollte zu einem Einstieg bei AUA keine Stellung nehmen. Zuvor hatte Lufthansa-Vorstand Stefan Lauer sich offen für eine Partnerschaft gezeigt.