hamburg heute
: „Rock’n’Roll muss Spaß machen“

Unter dem Motto „Tool Time“ feiert das „Ballroom“ heute Abend eine Abriss-Party

taz: Herr Otto, müssen sich Hamburgs Headbanger in Zukunft eine neue Location zum feiern suchen?

Oliver Otto: Nein, keine Sorge. Wir renovieren nur etwas. Ursprünglich waren wir eine Rockkneipe, der Ballroom ist dementsprechend ausgelegt. Wir sind erst nach und nach zum Live Klub geworden. Um dem nun gerechter zu werden, muss ein neuer Tresen her. Der alte ist u-förmig im Club eingebaut und nimmt zu viel Stehfläche zur Bühne weg.

Haben heute nur Menschen mit Werkzeugkoffer zutritt?

In die Renovierung wollen wir alle unsere Gäste mit einbeziehen und sind deshalb auf die Idee der Abriss-Party gekommen. Wir geben ein Fass Freibier aus und jeder darf sich eine Ecke aus dem alten Tresen als Andenken heraushämmern. Rock’n’Roll muss Spaß machen.

Und das alles zu gewohnten Heavy Metal Klängen?

Es wird etwas rustikaler zugehen. Mit Rock und Metal aus der Konserve. Zusätzlich zeigen wir auf einer Leinwand Aufnahmen vom diesjährigen Wacken-Festival und aus alten Ballroom-Tagen.

Wie geht es nach der Renovierung weiter?

Am 16. August feiern wir dann eine große Re-Opening Party mit Hamburger Musikern. Unter anderem wird Wolfgang Dziony auf der Bühne sein, der erste Schlagzeuger und Mitbegründer der „Scorpions“. Ansonsten bleibt alles wie gehabt: bester Rock und deftiger Metal – mit einem neuem Tresen und frischem Anstrich. INTERVIEW: JUL

Ballroom, Große Elbstraße 14, 20 Uhr

OLIVER OTTO, 35, ist Chef des „Ballroom“.