heute in bremen
: Ein Kochtopf für die Utopie

„Akrobatisches Rühr-Stück“ regt zum Träumen an

taz: Was erwartet die Zuschauer auf dem „Jahrmarkt der (Un-) Möglichkeiten“?

Wiebke Schmidt, Regisseurin: Das Stück erzählt die Geschichte der Wiederbelebung der Welt, die stehen geblieben ist. Zwei Magier versuchen, einen Stoff zu brauen, um die Welt wieder in Bewegung zu setzen. Dabei kommen Zutaten wie Mitgefühl, Schweiß-Extrakt, Toleranz oder Dominanz zum Einsatz.

Woher kommt die Idee?

Ich habe letztes Jahr zum Thema „prekär“ mit einer Kollegin einen „Tanz auf unsicherem Boden“ inszeniert. Als Menschen dabei ihre Lebenssituation beschrieben haben, kam heraus, dass vielen die Kraft zum Träumen abhanden gekommen ist. Dieses Stück soll nun dazu einladen, Ideen zu spinnen und Alternativen zu entdecken.

Mit wem arbeiten Sie zusammen?

Wir haben ein kleines Ensemble von sechs Darstellern, das Akrobatik und Kleinkunst mit traditionellem Schauspiel vermischt.

Was hat sie an der Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmerkammer gereizt?

Ich arbeite zum vierten Mal bei der Kulturreihe der Arbeitnehmerkammer mit. 2003 haben wir zum Thema „Bremer Glück“ eine Ausstellung mit dem Titel „Dem Glück entgegen“ gemacht. Mir gefällt der Gedanke, den Bürgern etwas in Form von Kultur zurückzugeben, und dass die Projekte so nah an den Menschen sind. Außerdem haben wir Künstler viel Gestaltungsfreiraum.

Interview: Annabel Trautwein

„Jahrmarkt der (Un-) Möglichkeiten“, 25. - 27. Juli, 20.30 Uhr, NOOK, Friedrich-Rauers-Str. 10