hamburg heute
: „Jenseits von Konsum“

Jyri Jaakkota organisiert Aktionen bei einer Solidaritäts-Segeltour – die ist nun in Hamburg

taz: Herr Jaakkola, wie hat die Geschichte mit der Solidaritäts-Segeltour angefangen?

Jyri Jaakkola: Finnische Aktivisten aus dem Eine-Welt Bereich kauften 1985 das Wrack eines Fischfangschiffs. Zehn Jahre lang haben freiwillige Helfer daran gearbeitet, den Frachter mit recycelten Schrotteilen seetüchtig zu machen.

Wer beteiligt sich an Ihrem Projekt?

Ganz unterschiedliche Leute: Viele sind um die zwanzig, manche auch schon pensioniert. Große Unterschiede gibt es ebenso, was den beruflichen Hintergrund und die Motive sich einzubringen angeht.

Was haben Sie vor Ort geplant?

Auf unserer Reiseroute nehmen wir Kontakt zu den lokalen Organisationen wie Café Libertad in Hamburg auf. Während unseres Aufenthalts führen wir dann gemeinsame Veranstaltungen durch, mit denen wir mehr Menschen für die Möglichkeit zum ökonomischen und kulturellen Austausch jenseits von Massenmedien und Großkonzernen sensibilisieren wollen.

2011 wollen Sie Mexiko ansteuern.

In Mexiko möchten wir mit indigenen Bewegungen im Umfeld der Zapatisten zusammenarbeiten. Nachdem wir 2002 Hilfsgüter ins angolanische Bürgerkriegsgebiet gebracht haben, wollen wir den Frachtraum auf der „Estelle“ zum Transport von Bauteilen für Windräder oder Solarkollektoren nutzen. INTERVIEW: ARO

bis 30. 8, St. Pauli Fischmarkt

Fotohinweis:JYRI JAAKKOTA, 31, seit 2001 segelnd engagiert