Die Ambanis

Dhirajlal Hirachand Ambani, genannt Dhirubai: Der Sohn eines armen Lehrers aus einem Dorf in Gujarat machte Reliance zu Indiens größtem Konzern. Er begann angeblich als Tankwart, handelte mit Textilien und Kunstfasern, später mit Öl, Chemie und Telekommunikation. Als er 2002 69-jährig starb, gab es kein Testament. Dhirubai wird innerhalb der Reliance-Firmen noch heute wie ein Guru vereehrt. Der Bollywood-Film „Guru“ (2007) über einen ehrgeizigen Aufsteiger und seine Methoden basiert auf seiner Geschichte. Koikilaben Ambani: Dhirubais Witwe half den zerstrittenen Söhnen Mukesh und Anil im Jahr 2005, den Reliance-Konzern untereinander aufzuteilen. Mukesh Ambani, 51: Der ältere Sohn und laut Forbes-Milliardärsliste auf Rang 5 mit einem Vermögen von 43 Milliarden Dollar ist nach dem Stahlbaron Lakshmi Mittal der zweitreichste Inder. Da dieser aber in London lebt, gilt Mukesh als reichster Mann in Asien. Heute gehört ihm der Mischkonzern Reliance Industries (RIL). Indiens größter Konzern ist Global Player im Ölsektor, aber auch der größte Polyesterproduzent der Welt (u. a. Trevira). Zuletzt baute Mukesh eine Einzelhandelskette auf, die Produkte von Bauern direkt vermarktet. Anil Ambani, 49: Besitzt die „Reliance – Anil Dhirubai Ambani Group“ (Adag), deren Kern die Telekom-, Energie- und Finanzdienstleistungssparte des Reliance-Konzerns ist. Auf der Forbes-Liste hält er Rang 6. Er gehörte 2004 bis 2006 dem indischen Oberhaus an. Er war als Unabhängiger mit Unterstützung der Samajwadi-Partei gewählt worden. HAN