Banker in Wien verurteilt

Hohe Haftstrafen nach österreichischem Bawag-Skandal

WIEN ap/dpa ■ Der Prozess um vertuschte Milliardenverluste der ehemaligen österreichischen Gewerkschaftsbank Bawag ist am Freitag mit Schuldsprüchen für alle neun Angeklagten zu Ende gegangen. Der ehemalige Generaldirektor Helmut Elsner wurde wegen Bilanzfälschung, Untreue und schweren Betrugs zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Sieben weitere Bankvorstände und ein New Yorker Spekulant erhielten Strafen von 18 Monaten bis fünf Jahren.

Die Bawag, seinerzeit Österreichs viertgrößte Bank, hatte durch abenteuerliche Spekulationen in den USA und in der Karibik in den 90er-Jahren insgesamt 3,2 Milliarden Euro verloren und stand 2006 kurz vor dem Zusammenbruch. Im Sog des Skandals drohte auch dem Österreichischen Gewerkschaftsbund der Ruin.