unterm strich
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Der Grabstein von Ian Curtis, Sänger der kultigen englischen Post-Punk-Band Joy Division, verschwand in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch vom Friedhof von Macclesfield. Der 1980 23-jährig gestorbene Curtis war durch das Spielfilmporträt „Control“ und durch eine nach seiner Band benannte Dokumentation „Joy Division“ wieder verstärkt in Erinnerung gerufen worden. Der Stein ist ein schlichter Kubus mit den Aufschriften „Ian Curtis 18 – 5 – 80“ und dem Liedtitel „Love Will Tear Us Apart“. Die Polizei fand keine Tatortspuren.

Der 1943 in Chicago geborene amerikanische Soziologe und Kulturhistoriker Richard Sennett erhält den diesjährigen internationalen Gerda-Henkel-Preis. Die Verleihung des Preises soll am 10. November in Düsseldorf stattfinden. Richard Sennett, dessen zahlreiche Bücher wie „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens: Die Tyrannei der Intimität“ (1983) weite Verbreitung fanden, ist Berater der Unesco bei der Städteplanung. Er lehrt an der New York University und der London School of Economics. Den Vorsitz der Jury hatte der Soziologe und Publizist Lord Ralf Dahrendorf: In seinen Büchern überschreite Sennett „mühelos die Fachgrenzen der geisteswissenschaftlichen Disziplinen“. Sein großes Thema gelte der Frage, wie ein erfülltes Leben angesichts der Auflösungstendenzen moderner Gesellschaften möglich sei, fasste die Jury zusammen. Die mit 100.000 Euro verbundene Auszeichnung wird alle zwei Jahre für besondere Leistungen auf dem Gebiet der historischen Geisteswissenschaften vergeben.

Die Popsängerin Kylie Minogue ist mit einem hohen Verdienstorden der britischen Königin Elizabeth II. geehrt worden. Die gebürtige Australierin holte sich die Auszeichnung Officer of the Order of the British Empire (OBE) am Donnerstag im Buckingham Palast in London ab; den Orden für ihre Verdienste an der Musik übergab Prinz Charles. Minogue lebt einen großen Teil ihrer Zeit in Großbritannien, seit den Achtzigerjahren hat sie weltweit rund 60 Millionen Platten verkauft. Den Ordensträgern kommt das Privileg zu, in der Londoner St.-Paul’s-Kathedrale heiraten oder dort ihre Kinder taufen lassen zu dürfen.