China erneuert Kritik an Dalai Lama

PEKING dpa ■ Nach Gesprächen mit den Gesandten des Dalai Lama in Peking haben chinesische Regierungsvertreter eine nächste Dialogrunde vor Ablauf des Jahres in Aussicht gestellt. Dies hänge jedoch davon ab, ob das religiöse Oberhaupt der Tibeter von ihnen geforderte „positive Schritte“ unternehme, sagte einer der Repräsentanten gestern. Die Regierungsvertreter erneuerten ihreKritik, wonach der Dalai Lama für die Unruhen im März in Tibet verantwortlich sei. Er solle „öffentlich versprechen und in Taten nachweisen“, dass er keine Aktivitäten gegen die Olympischen Spiele unterstütze und nicht die Unabhängigkeit Tibets verfolge. China hatte mit den Treffen auf zunehmenden internationalen Druck reagiert, noch vor Beginn der Olympischen Spiele im August Ergebnisse in der Tibetfrage zu liefern, die Gespräche wegen des Erdbebens vom 12. Mai jedoch verschoben.