die anderen über menschenrechte in birma und demokratie in deutschland
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Zur Lage in Birma fast zwei Monate nach dem Zyklon „Nargis“ schreibt La Stampa aus Turin: Nach dem Zyklon ist es still um Birma geworden. Aber es handelt sich nicht um jene Ruhe, die bei den wunderschönen Sonnenuntergängen in Indien und Kambodscha zu spüren ist, wenn die Felder fruchtbar werden und der Hunger in den Dörfern abnimmt. Birma erlebt jetzt eine noch schlimmere politische Unterdrückung als sonst. Der Zyklon hat das Leben des Landes völlig durcheinandergebracht und ihm Straßen, Trinkwasser und Elektrizität genommen. Aber von diesem Notstand haben sich die Generäle nicht abschrecken lassen.

Über Horst Köhler schreibt der Züricher Tages-Anzeiger: Köhler ist zwar vor vier Jahren als Angela Merkels Reformer an die Macht gekommen. Doch inzwischen hat der Ökonom und einstige IWF-Direktor zu seinen deutschen Wurzeln zurückgefunden. Köhler redet von „wir“, wenn er das Volk meint, und von „denen“, wenn er die Politik kritisiert, und bestärkt die Deutschen im Gefühl, dass andere ihre Probleme anpacken und lösen müssen. Damit schürt er die Staats- und Systemverdrossenheit im Land. Zur vorherrschenden Stimmung aber passt er bestens. Denn der politische Trend in Deutschland ist linkskonservativ. Mit Betonung auf konservativ, nicht auf links.