Beckstein: Nicht ohne Steinbach

NÜRNBERG/KÖLN ap/afp ■ Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein hat eine zügige Umsetzung des geplanten „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin gefordert. Bayern werde darauf achten, dass das Projekt nicht „auf den Sankt-Nimmerleins-Tag“ hinausgeschoben werde, betonte der Ministerpräsident auf dem Treffen der Sudetendeutschen am Pfingstwochenende in Nürnberg. Von der SPD forderte der CSU-Politiker, ihren Widerstand gegen die Mitwirkung der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach (CDU), aufzugeben: Anderenfalls drohe das sogenannte „sichtbare Zeichen“ zu einem „Zeichen der Scheinheiligkeit“ zu werden. Derweil sieht die CDU-Abgeordnete Steinbach ihre Beziehungen zu Polen auf dem Weg der Normalisierung. „Ich habe nie ein schlechtes Verhältnis zu Polen gehabt. Polen hatte ein schlechtes Verhältnis zu mir entwickelt“, erklärte Steinbach gegenüber der Kölnischen Rundschau. „Es wäre verheerend, wenn zwei europäische Länder, die Tür an Tür leben, keine guten Beziehungen zueinander herstellen könnten.“