Sorge über hohe Preise

Finanzministerium fürchtet Probleme durch sinkende Kaufkraft. Mehrwertsteuer-Preisschock ist aber vorbei

BERLIN/FRANKFURT AM MAIN dpa Das Bundesfinanzministerium zeigt sich besorgt über die Preissteigerungen und die sinkende Kaufkraft der Verbraucher. Der private Konsum werde dadurch gedämpft, heißt es in dem am Montag in Berlin vorgelegten Monatsbericht des Ministeriums. Der Kaufkraftentzug durch die höheren Energie- und Nahrungsmittelpreise habe wahrscheinlich zusammen mit der Verunsicherung hinsichtlich der Konjunkturerwartungen den privaten Konsum gebremst. Die Teuerungsrate hatte im März 3,1 Prozent betragen.

Mit der zuletzt kräftigen Beschäftigungsexpansion sowie steigenden Löhnen sind laut Finanzministerium die Voraussetzungen für eine Belebung des privaten Konsums im weiteren Jahresverlauf günstiger geworden. „Ein weiterer starker Preisanstieg würde jedoch dämpfend wirken.“ Es bestehe das Risiko für einen weiteren deutlichen Anstieg des Verbraucherpreisniveaus.

Den Preisschock nach der Mehrwertsteuererhöhung vom Jahresbeginn 2007 ist für die Verbraucher nach Ansicht der Bundesbank hingegen ausgestanden. Die höheren Steuersätze seien inzwischen weitgehend an die Konsumenten weitergegeben worden, schreibt die Notenbank in ihrem jüngsten Monatsbericht. Ein weiterer Inflationsschub sei nicht mehr zu erwarten.