Spitzel-Affäre: Lidl ist nur der Anfang

HAMBURG dpa ■ Die gesetzeswidrige Überwachung von Mitarbeitern im Einzelhandel ist nach einem Stern-Bericht bei fast allen Handelsketten an der Tagesordnung. Das Magazin schreibt in der neuen Ausgabe unter Berufung auf 150 ihm vorliegende Protokolle, auch in Filialen der Discounter Penny, Netto und Norma sowie Rewe, Tegut, Hagebau oder Famila seien Mitarbeiter bespitzelt worden. Der Fall Lidl sei nur ein Beispiel von vielen. Der Stern hatte zuvor die Bespitzelungs-Fälle bei Lidl aufgedeckt und später auch von ähnlichen Praktiken bei Edeka und Plus berichtet. Die Protokolle zeigten, dass die Detektive permanent gegen Gesetze verstoßen haben. Das heimliche Ausspähen von Mitarbeitern sei nur bei begründetem Verdacht einer Straftat erlaubt, so der Stern. Die Protokolle bewiesen aber, dass wahllos bespitzelt worden sei.

taz zwei SEITE 13