Moorburg: Vattenfall sucht nach Ausweg

HAMBURG afp ■ Im Streit über den Bau des Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg hat Vattenfall offenbar einen Kompromiss angeboten. Bei einem Treffen mit Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) habe Vattenfall-Vorstand Hans-Jürgen Cramer vorgeschlagen, das 1.640-Megawatt-KKW könne zunächst stark gedrosselt ans Netz gehen, berichtet Focus. Grünen-Fraktionschefin Christa Goetsch nannte den Bau des KKW „verantwortungslos“. Das geplante Steinkohle-KW ist die größte Hürde bei den schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen. Indes verteidigte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) den Bau neuer KKW. Den Gegnern warf er vor, sie setzten die wirtschaftliche Zukunft aufs Spiel. „Es geht um das Zentrum unserer Industriegesellschaft.“ Mit ihrem Widerstand gegen neue KKW leisteten Umweltverbände längeren AKW-Laufzeiten Vorschub.