Leere Briefkästen

PostlerInnen kämpfen gegen mögliche betriebsbedingte Kündigungen sowie längere Arbeitszeiten für BeamtInnen

Viele BremerInnen bekamen gestern keine Post geliefert – weil sich rund 350 BriefträgerInnen und PaketzustellerInnen der Deutschen Post im Vorfeld der ersten Runde der Tarifverhandlungen versammelt hatten, um über ihre Zukunft zu diskutieren. Betroffen waren auch zahlreiche Briefkästen in Bremerhaven, Weyhe, Delmenhorst, Brinkum und Stuhr.

Der Betriebsrat der Deutschen Post AG kämpft unter anderem gegen die Verlängerung der Arbeitszeit der verbeamteten PostmitarbeiterInnen von 38,5 auf 41 Wochenstunden. In Bremen sind bei der Deutschen Post fast die Hälfte aller rund 3.500 Beschäftigten noch StaatsdienerInnen. Bundesweit wären von der Arbeitszeitverlängerung nach Angaben des Betriebsrates Hermann Warnken rund 5.000 Arbeitsplätze gefährdet. Er fordert, dass alle Postler künftig 38,5 Stunden arbeiten.

Des Weiteren fordert die Gewerkschaftsseite von den Arbeitgebern die Verlängerung eines seit insgesamt mehr als zehn Jahren gültigen Tarifvertrages, der betriebsbedingte Kündigungen generell ausschließt. Die Friedenspflicht läuft am 1. April aus, Warnken hat bereits Warnstreiks angekündigt, sollte es bis dahin zu keiner Einigung kommen. mnz