Manche müssen gehen

Es ist ja mittlerweile so, dass Deutschland auch wieder ein Auswanderungsland geworden ist. Ein Umstand, der nicht nur bei den Migrantenshows im Fernsehen beobachtet werden kann, sondern gleichfalls seinen Niederschlag in der Literatur fand. So hat jetzt Susanne Fengler den Roman „Heidiland“ vorgelegt, in dem sie eine junge Deutsche in eines der Deutschen Lieblingsauswanderländer auswandern lässt: die Schweiz. Und weil man auch in der Literatur so ganz ohne Schwierigkeiten nicht recht vom Fleck kommt, muss die Heldin hier durchaus ihre leidvollen Erfahrungen machen. Dass sie etwa in Zürich als eine unter vielen deutschen Gastarbeitern in einer Abbruchgegend wohnt, während man sie in Deutschland für eine erfolgreiche Jet-Setterin hält. Ein liebevoll-ironisches Porträt der Vielflieger-Generation soll Susanne Fenglers Roman geworden sein, der am heutigen Mittwoch von der Autorin – sie pendelt selbst zwischen Berlin und der Schweiz – im Münzsalon vorgestellt wird. Eintritt frei. TM

Münzsalon, Münzstraße 23, Mi., 20 Uhr