TOURISMUSBÖRSE

180 Länder in Berlin

Zur Internationalen Tourismus-Börse in Berlin (ITB) werden vom 5. bis 9. März knapp 11.000 Aussteller erwartet, darunter 75 Prozent aus dem Ausland. Reiseveranstalter, Reisebüros, Hotels, Fremdenverkehrsorganisationen sowie Verkehrsträger und Verbände aus rund 180 Ländern und Regionen sind in den Messehallen unter dem Funkturm dabei.

Neben den klassischen Zielen werben auch wenig bekannte Regionen um die Urlaubergunst. „Das Spektrum umfasst neben klassischen Angeboten auch Expeditionen, Abenteuer- und Erlebnisurlaub sowie Gesundheit, Städtereisen und Kultur“ sagt ITB-Sprecherin Astrid Ehring. Allerdings seien auch Krisengebiete wie Kenia in den Messehallen vertreten. Birma, Pakistan und Iran werben auf der weltgrößten Tourismusmesse ebenfalls um Touristen; Irak und Afghanistan fehlen jedoch.

Die 42. ITB ist karibisch geprägt. Die Dominikanische Republik ist Partnerland der Messe. Mit den Jahren haben arabische Länder und Anbieter aus Asien ihre Präsenz in den Messehallen stark ausgebaut, was auch in diesem Jahr deutlich wird. Auf der Messe werden nicht nur Verträge in Milliardenhöhe ausgehandelt, es werden im Kongressprogramm Branchenthemen verhandelt. Der Kongress „Market Trends & Innovation“ ist laut Messegeschäftsführer Christian Göke die wichtige Veranstaltung ihrer Art auf dem europäischen Kontinent. Mit über 9.000 Teilnehmern hat sie sich zur Ideenschmiede der Industrie entwickelt. Thema sind die Reisen zu gigantischen futuristischen Bauwerken, etwa in den Golfstaaten. Etwas sperrig heißt es: „Tourismuskonsum im Spannungsfeld von Kunst und Authentizität“ oder „Destinations-Megaprojekte: Nachhaltiger Trend oder Milliardengrab?“ Was wirklich dahinterstecken könnte, soll der Philosoph Peter Sloterdijk in einem Vortrag erhellen. Auf die Spuren berühmter Kommissare wie etwa Brunetti oder Wallander führen Reiseanbieter nicht nur Krimifans. Studien belegten einen deutlichen Einfluss von Filmen auf Reiseentscheidungen, heißt es in einer Ankündigung.

Auch die Klimadebatte wird – wie schon im letzten Jahr – auf der diesjährigen ITB wieder diskutiert. Zum Beispiel auf dem traditionellen „Aviation Day“ am 7. März. DPA

Die ITB ist für Fachbesucher vom 5. bis 9. März und für Privatbesucher am Wochenende 8. und 9. März täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Publikums-Tagesticket kostet 14 Euro, im Online-Vorverkauf 12 Euro.

www.itb-berlin.de, www.messe-berlin.de