VW-Affäre: Anklage fordert lange Strafen

BRAUNSCHWEIG dpa ■ In der VW-Korruptionsaffäre hat die Staatsanwaltschaft gestern Haftstrafen gefordert. Vor dem Braunschweiger Landgericht plädierte die Anklage für den ehemaligen VW-Betriebsratsvorsitzenden Klaus Volkert wegen Anstiftung zur Untreue in 48 Fällen und Verstoßes gegen das Betriebsverfassungsgesetz auf drei Jahre und neun Monate Haft. Er habe sich über einen langen Zeitraum rechtswidrig bereichert, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Tacke. Volkert hatte von 1995 bis 2005 von VW knapp zwei Millionen Euro Sonderbonuszahlungen erhalten. Die Wirtschaftsstrafkammer lehnte mehrere Beweisanträge von Volkerts Verteidigern ab. Für den früheren VW-Personalmanager, Klaus-Joachim Gebauer, verlangte die Anklage wegen Untreue und Anstiftung zum Betrug ein Jahr und acht Monate, die auf Bewährung ausgesetzt werden könnten.