Bundesdiener drohen mit Streik

POTSDAM/PASSAU ap ■ Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Ver.di mit Warnstreiks gedroht. Verhandlungsführer Achim Meerkamp sagte der Passauer Neuen Presse: „Ohne Signale für eine Verbesserung des Angebots werden wir in der Sitzung der Tarifkommission über Aktionen und Warnstreiks beraten.“ In den Verhandlungen werde „getrickst und beschönigt“, kritisierte der Gewerkschafter die öffentlichen Arbeitgeber: „Man hat uns nicht 5 Prozent angeboten, sondern weit weniger: 2,15 Prozent für eine Laufzeit von 24 Monaten, nicht mehr. Die Arbeitgeber fordern außerdem eine Verlängerung der Arbeitszeit um eineinhalb Stunden. Wenn es nach ihnen geht, sollen die Beschäftigten ihre Lohnerhöhungen selbst bezahlen.“ Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Beamtenbund (dbb) und die Bildungsgewerkschaft GEW hatten die Offerte zurückgewiesen. Die Gewerkschaft Ver.di fordert für die gut 1,3 Millionen Beschäftigten beim Bund und in den Kommunen 8 Prozent mehr Geld. Der laufende Tarifvertrag endete am 31. Dezember 2007. Für die Angestellten der Länder gilt eine tarifliche Übereinkunft noch bis Ende diesen Jahres.

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