Jobmarkt weiter positiv

Erwerbslosenzahlen steigen im Januar nur sehr gering. BA-Chef Weise: Beschäftigungswachstum hält an

BERLIN dpa/taz ■Der milde Winter und die gute Wirtschaftslage haben die Arbeitslosenzahlen nur leicht steigen lassen. Im Januar waren rund 3,6 Millionen Menschen arbeitslos. Dies waren zwar 253.000 mehr als im Dezember, aber 625.000 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mit. Die Januar-Arbeitslosigkeit sackte damit auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren.

„Das Beschäftigungswachstum hält an und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau stabil“, sagte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise. Hauptgründe seien die robuste Konjunktur und das milde Wetter.

Obwohl sich die Banken in jüngster Vergangenheit skeptisch geäußert haben zur Wirtschaftsentwicklung, rechnet Weise für das Gesamtjahr mit einer stabilen Entwicklung. „Es gibt bisher keine Anzeichen dafür, dass wir unsere Prognose für das Jahr 2008 korrigieren müssen“, erklärte er. Er gehe weiter von einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von 3,5 Millionen im Jahr 2008 aus. Im Jahr 2007 lag der Durchschnitt bei 3,8 Millionen Erwerbslosen.

Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete die BA im November 2007 rund 545.000 sozialversicherungspflichtige Stellen mehr. Die Hälfte davon entfällt auf Vollzeitjobs. Auch die Zahl der Selbständigen stieg. Rückgänge gab es bei den Ein-Euro-Jobbern und den ausschließlich in Minijobs Beschäftigten. Firmen melden den Jobcentern zwar weniger Stellen. Über die Homepages der Unternehmen und das Internet machte die BA allerdings insgesamt ein steigendes Jobangebot aus.

BARBARA DRIBBUSCH

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