Mahnmal für Sinti und Roma kommt

Nach jahrelangem Streit soll der Bau des in Berlin geplanten Mahnmals für die ermordeten Sinti und Roma im Februar beginnen. Die Bauaufträge für die Brunnenskulptur seien erteilt worden, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Die Fertigstellung sei für September vorgesehen. Hintergrund der Auseinandersetzung war ein Konflikt um die ursprünglich geplante Inschrift des Mahnmals. Hauptstreitpunkt war dabei der Begriff „Zigeuner“, der vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma als erniedrigend abgelehnt wurde. Als Kompromiss soll nun auf eine Inschrift verzichtet und nur auf ergänzenden Tafeln der Opfer gedacht worden. Nach einem Entwurf des israelischen Künstlers Dani Karavan entsteht nahe dem Reichstag ein künstlicher See mit einer versenkbaren Stele. Nach Angaben des Zentralrats wurden europaweit mehr als 500.000 Sinti und Roma von den Nationalsozialisten ermordet. DDP