Kinderpornos: Richter ohne Amt

HAMBURG ap ■ Der Präsident des Hamburger Landessozialgerichts ist wegen des Kinderporno-Verdachts vorläufig seines Amtes enthoben worden. Die Beschaffung des Materials sei eine schwere Dienstpflichtverletzung, erklärte das Hanseatische OLG gestern. Die Schwere des Verstoßes rechtfertige die vorläufige Dienstenthebung, die die Richterdienstkammer beschlossen habe. Michael R. sei verpflichtet, sich auch außerhalb des Dienstes seinen Pflichten entsprechend zu verhalten. Mit ihrem Beschluss entsprachen die drei Richter dem Antrag des Personalamts des Senats. Mitte Dezember war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Mainz gegen den 54-Jährigen wegen Besitzes von Kinderpornografie ermittelt.