die anderen zur nahostreise von us-präsident george w. bush
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Die Schweizer NZZ am Sonntag meint: Was immer die Schwierigkeiten und Argumente sein mögen, die zur Verwässerung, Verschleppung oder Hintertreibung des in Annapolis neu beschworenen Friedensprojekts geltend gemacht werden: Vieles spricht dafür, dass unter Israelis und Palästinensern Mehrheiten für Olmert, Abbas und Bush zu mobilisieren wären, wenn diese ihre Versprechen durch kühne und hartnäckige Taten in robuste Realitäten umsetzten. Eher noch kann man hoffen, dass in Bushs letztem Amtsjahr das Versprechen der Schaffung eines mit Israel koexistierenden palästinensischen Staates konkrete Konturen gewinnt – allen Erfahrungen zum Trotz.

Italiens La Repubblica konzentriert sich auf den Irak: Auf dem US-Militärstützpunkt im Süden Kuwaits redet George W. Bush von den Erfolgen, die die Erhöhung der Truppenzahl gebracht habe und kündigt an, dass die USA bis zum Sommer ihre Präsenz um 20.000 Soldaten verringern könnten. Es war eine symbolische Entscheidung, dies in Kuwait zu sagen. Denn um dieses kleine Land zu verteidigen, in dem vor 17 Jahren Saddam Hussein eine der unverständlichsten Invasionen der Geschichte vollzogen hatte, war es Bush senior gelungen, die größte Militärkoalition der Geschichte zusammenzustellen. Dem derzeitigen Präsidenten wird solcher Weitblick selten zugetraut.