5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

LEKTIONEN

1. Der Super-GAU wird überschätzt

Eigentlich krass. Vier Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima haben Experten erneut radioaktive Spuren vor der Küste Nordamerikas gefunden: Isotope von Cäsium 134 und 137. Sie stammen eindeutig aus Japan. Doch die Forscher geben Entwarnung. Die Konzentrationen im Meer sind nicht gesundheitsschädlich. Sie liegen bei einem Bruchteil des Werts, der in der EU im Trinkwasser für unbedenklich gilt. Und was gilt für Flora und Fauna in den Ozeanen? Ach, auch egal.

2. Strom wird billiger

In den vergangen Jahren wurde das Wort zum Kampfbegriff gegen die Energiewende: „Stromarmut“. Gemeint war, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien die Deutschen in Hunger und Elend treiben würde. „Strompreisbremsen“ wurden erdacht und wieder verworfen. Doch die Preisexplosion blieb aus. Nicht nur das: Erstmals seit 15 Jahren ist der Strompreis für deutsche Haushalte leicht gesunken, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am Donnerstag mit.

3. Kein Flüchtling ohne Sechskantschlüssel

Ein ganzes Leben im Flüchtlingslager zu verbringen, ist heutzutage für manche Menschen traurige Realität. Dabei hält ein handelsübliches Flüchtlingszelt nur sechs Monate. Abhilfe kommt nun von Ikea. Die Stiftung des Möbelhändlers hat bekannt gegeben, im Sommer eigens entwickelte Behausungen nach Syrien zu schicken. Die 10.000 Hütten zum Selbstaufbau kommen in flachen Kartons, der nötige Sechskantschlüssel liegt bei. Ikea gibt auf die Baracken drei Jahre Garantie. Fliehst du noch oder wohnst du schon?

4. Mini-Schlaf ist nicht heilsam

Irgendwas müssen sie in der JVA Essen falsch verstanden haben über die erfrischenden Auswirkungen des Powernaps. Wenn man den Anwälten glauben darf, denkt der Untersuchungshäftling Thomas Middelhoff, bekannt als bösester Manager Deutschlands, eher heute über Suizid nach. Alle 15 Minuten soll er im Knast geweckt worden sein, lautet ihr Vorwurf, aus Angst, er könne sich umbringen. Haben es die Beamten zu gut gemeint – oder die Anwälte übertrieben? Es steht Aussage gegen Aussage.

5. Online macht aus Scheiße Gold

Hinterfragen Sie alles, was Sie über schlimme Onlinehändler dachten. Windeln.de geht an die Börse. Der Umsatz hat sich seit 2012 verfünffacht – auf 101 Millionen Euro. JÖRN KABISCH