Noch vernetzter in die Zukunft

MOBILITÄT Nach zwei Jahren „Switchh“ zieht die Hochbahn Bilanz und kündigt Änderungen an

Das vernetzte Mobilitätsangebot der Hochbahn „Switchh“ soll sich ab Herbst für alle HVV-Nutzer öffnen und weiter ausgebaut werden. Das ist das Ergebnis einer zweijährigen Erprobungszeit, das Hochbahn-Chef Günter Elste am Donnerstag vorgestellt hat.

Bisher nutzen rund 2.600 HVV-Abonnenten das Angebot. Mit monatlich zusätzlichen zehn Euro können sie an einem der sieben Switchh-Punkte problemlos das Transportmittel wechseln und bei den einzelnen Angeboten Vergünstigungen nutzen. Mit von der Partie sind bislang der HVV, das Stadtrad, Car2go sowie der Mietwagenanbieter Europcar.

Das bisherige Angebot reiche aber noch nicht aus, um das volle Potenzial auszuschöpfen, sagte Elste. Switchh sei als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr gedacht, beispielsweise für Menschen, die in Hamburg kein eigenes Auto brauchten, für Großeinkäufe oder Wochenendausflüge aber trotzdem eines nutzten.

Grundlegendes Ziel von Switchh ist es nach Darstellung der Hochbahn, dem Stadtbewohner langfristig eine attraktive Alternative zum Besitz eines PKWs zu bieten. Um diesem Ziel näher zu kommen, können den Dienst ab Herbst nicht mehr nur HVV-Abonnenten mit einem monatlichen Beitrag, sondern alle HVV-Kunden mit einer einmaligen Registrierung und Zahlung nutzen.

Auch das Angebot selbst soll ausgebaut werden. Nachdem in der Vergangenheit die exklusive Zusammenarbeit mit bestimmten Unternehmen kritisiert worden war, schreibt die Hochbahn die Beteiligungsmöglichkeit nun öffentlich aus. Wie Elste sagte, sollen bis zum Herbst alle relevanten Carsharinganbieter und Autovermietungen mit ins Boot geholt werden.

Außerdem sollen statt der bisherigen sieben Switchh-Umsteigestationen, 2017 bereits 15 Stationen in Betrieb sein und Hamburgern den täglichen Weg durch den Großstadtdschungel erleichtern.  KRISTOF BOTKA