Metro verkauft Kaufhof nach Kanada

HANDEL Schlappe für Karstadt-Eigner: Den Endspurt um die Kaufhauskette gewinnt Hudson’s Bay

DÜSSELDORF dpa | Das Bieterrennen um die Warenhauskette Kaufhof ist entschieden: Der Handelsriese Metro verkauft seine Tochter für rund 2,8 Milliarden Euro an den kanadischen Konzern Hudson’s Bay. Das teilte die Metro AG am Montag in Düsseldorf mit. Die Vereinbarung umfasst demnach das in Deutschland vornehmlich unter Galeria Kaufhof sowie in Belgien unter Galeria Inno operierende Warenhausgeschäft und die dazugehörenden Immobilien. Der Deal werde voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein, hieß es.

Damit stechen die Kanadier den Karstadt-Eigentümer Signa aus, der ebenfalls für Kaufhof geboten hatte. Der österreichische Karstadt-Eigner René Benko soll früheren Medienberichten zufolge ein Angebot in ähnlicher Höhe abgegeben haben.

Bei einer Pressekonferenz in Köln unterstrich Hudson’s-Bay-Spitzenmanager Richard Baker die Zusagen des Unternehmens für Standorte und Beschäftigte. „Wir haben keinerlei Pläne, Geschäfte zu schließen. Wir haben uns zudem festgelegt, die Zahl der Mitarbeiter nicht zu senken“, betonte er. Der neue Kaufhof-Besitzer Hudson’s Bay mit Hauptsitz in Toronto wolle die Mitarbeiterzahl eher erhöhen als verringern.

Die Gewerkschaft Verdi pochte unterdessen weiter auf rechtsverbindliche Verträge zur Standort- und Beschäftigungssicherung. Die Ansprüche der Mitarbeiter müssten nun durch Tarifverträge mit der Gewerkschaft abgesichert werden.