die flut

Aufbau Ost ruiniert

Am 12. August 2002 kam im Südosten der Republik, an den Hängen des Erzgebirges, den Ufern von Elbe und Mulde, der Regen. In Bayern, Österreich, in ganz Osteuropa hatte es schon viel geregnet, aber Tief „Ilse“ brachte Wassermassen, die alle registrierten Rekorde brachen. Binnen 24 Stunden gingen auf dem Erzgebirgskamm über 300 Liter Wasser pro Quadratmeter nieder. „Die Flut“ brach über Gebirgsgemeinden herein, kostete Menschenleben, setzte Dresden unter Wasser und spülte den Aufbau Ost einfach hinweg. Der am stärksten betroffene Freistaat Sachsen übergab zum Jahresende dem Finanzministerium seine Schadensbilanz: 6,1 Milliarden Euro direkte Flutschäden. Dies ist keine abschließende Bilanz: Rund drei Viertel der Gesamtschadensumme sind durch Gutachten abgesichert. Den höchsten Schaden pro Kopf weist wohl die Gemeinde Müglitztal mit 4.979 Euro Infrastrukturschaden pro Einwohner auf.