Berliner Großflughafen: CDU findet Nachtflüge doch nicht so schlimm

Die Christdemokraten rücken von ihrer Haltung, Nachtflüge ab Schönefeld einzuschränken, wieder ab.

Hier protestiert er noch gegen Nachtflüge: CDU-Chef Frank Henkel im Februar Bild: AP

Beim Nachtflugverbot knickt die CDU ein: Noch am Montag hatte die Partei im Verkehrsausschuss für den künftigen Großflughafen eine "weitestgehend flugfreie Zeit von 22 bis 6 Uhr" gefordert - und damit Wirtschaftsvertreter gegen sich aufgebracht. Nun sind andere Töne zu hören: "Wir wollen kein komplettes Nachtflugverbot", sagte am Freitag Oliver Friederici, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, der taz.

Laut Bundesverwaltungsgericht dürfen in Schönefeld zwischen 0 und 5 Uhr keine Maschinen planmäßig starten oder landen. Zwischen 22 und 0 sowie 5 und 6 Uhr dürfen die Airlines aber begrenzt fliegen. Es werden zirka 113 Flüge pro Nacht erwartet. "Weniger wird nicht umsetzbar sein", sagt Friederici nun.

Am Montag klang das noch anders. Im CDU-Antrag stand unter anderem: "Dem Gesundheitsschutz der Anwohnerinnen und Anwohner ist Vorrang gegenüber wirtschaftlichen Interessen einzuräumen." Ein Nachtflugverbot verhindere Gesundheitsschädigung und erhöhe die Akzeptanz des Flughafens in der Bevölkerung. Die geplanten 113 Flüge, sagte der Abgeordnete Mario Czaja im Aussschuss, seien "für einen stadtnahen Flughafen zu viel". Das entsetzte Flughafenchef Rainer Schwarz - er sah 18.000 Arbeitsplätze gefährdet, etwa ein Viertel der Jobs, die entstehen sollen. Friederici stellte am Freitag klar: "Davon rücken wir ab."

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