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Bildungsministerin will NGOs prüfenKarin Prien wegen Extremismus-Aussagen in der Kritik

Die Bundesbildungsministerin will „Demokratie leben“ überprüfen. SPD-Abgeordnete sprechen von einem „frontalen Angriff“ auf die Zivilgesellschaft.

„Demokratie leben“ sieht Karin Prien als untersuchenswert wegen Extremismusverdachts, oder in kurz: läuft bei ihr Foto: Fabian Sommer/dpa

Berlin epd | SPD-Bundestagsabgeordnete haben Äußerungen von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zum künftigen Umgang mit Fördermitteln für Anti-Extremismus-Projekte kritisiert.

Die jüngste Aussage von Prien, es sei keine Lösung, Rechtsextremismus mit der Förderung linker Aktivisten zu bekämpfen, „irritiert uns extrem“, erklärten die für den Bereich zuständige Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Jasmina Hostert, und ihr Fraktionskollege Felix Döring am Mittwoch in Berlin. Die Aussage verkenne die Erfolge und die hohe Professionalität des Programms, fügten sie hinzu.

Hostert und Döring erklärten, die Auswahl der über das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ geförderten Projekte und Träger erfolge „transparent und fachlich fundiert“. Lokale Partnerschaften leisteten vor Ort einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der Demokratie. „Diese Arbeit ist von unschätzbarem Wert und verdient höchste Anerkennung anstatt eines frontalen Angriffs“, sagten sie.

Prien hatte in einem Interview angekündigt, stärker mit Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten zu wollen, um gezielt verdächtige Organisationen zu überprüfen, die Gelder aus dem Programm erhalten.

Ein „Signal des Misstrauens“

„Es kann nicht die Lösung sein, Rechtsextremismus über die Förderung linker Aktivisten bekämpfen zu wollen. Nur Organisationen, die zweifelsfrei auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen, können staatliche Förderung bekommen, alle anderen nicht“, sagte die Ministerin der Welt.

Auch der langjährige Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, hat Änderungspläne von Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) beim Förderprogramm „Demokratie leben!“ kritisiert.

Die geplante Sicherheitsüberprüfung von Organisationen, die Fördergelder erhalten, sei ein „Signal des Misstrauens“, sagte Krüger taz am Mittwoch: „Demokratiearbeit, erst recht politische Bildung, braucht Vertrauen und nicht sicherheitspolitische Aufsicht.“ Krüger leitete bis zu seinem Ruhestand Anfang September 25 Jahre lang die Bundeszentrale für politische Bildung.

Priens Aussagen waren auch bei Organisationen, die aktuell gefördert werden, auf Kritik gestoßen. Aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ werden Projekte gefördert, die für die Demokratie werben, über Extremismus aufklären und extremistischen Tendenzen vorbeugen wollen. Das umfasst Projekte gegen Rechts- und Linksextremismus sowie Islamismus. Im laufenden sind wie im vergangenen Jahr für das Programm 200 Millionen Euro eingeplant.

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, eine unabhängige Überprüfung des Programms „in Bezug auf Zielerreichung und Wirkung“ zu veranlassen. Dort findet sich zudem der Satz: „Wir stellen weiterhin die Verfassungstreue geförderter Projekte sicher.“

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123 Kommentare

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  • Das ist doch nur die Fortsetzung einer Politik, die mit dem Entzug der Gemeinnützigkeit für Organisationen begann, die die Politik der Union kritisieren.

    Natürlich könnte man darüber diskutieren, ob der Staat überhaupt politisch tätige Organisationen fördern soll. Aber das würde dann ja auch die Konrad Adenauer Stiftung u.ä. treffen...

  • Da kommen die noch heimlichen Trump - Bewunderer der Union langsam aus dem Gebüsch.



    Wie können die gestoppt werden, bevor hier auch amerikanische Verhältnisse einziehen?

  • Erst wurde uns das Märchen von der Brandmauer erzählt, dann wurde die Allianz aller Demokraten beschworen, und jetzt wird versucht, alles vermeintlich "Linke" zu verteufeln.



    Und wieder ist die AfD der Taktgeber, indem sie bei den Rechtslastigen in USA vorstellig wird und sich dort beklagt, ihre Meinungsfreiheit werde unterdrückt.

    Unsere 'Christdemokraten' haben daraufhin nichts Besseres zu tun, als der AfD den Rücken zu stärken, indem sie "Linksaktivisten" den Wind aus den Segeln nehmen.



    Und was lernen wir daraus? Offenbar



    wenig oder nichts, weil wir vor Trump und seinen deutschen Bewunderern so oder so zu Kreuze kriechen. Die Briten haben es uns gerade mit Glanz und Gloria vorgemacht. Wenn wir in Europa so weitermachen, sind unsere freiheitlich-demokratischen Tage gezählt.

  • Am Anfang war die BT-Wahl - und gleich darauf "wahlweise" Merz+AfD oder Merz+SPD - schon vergessen? Dann das Wählen der AfD-Nummer in der (Anti-) Asylpolitik und die CDU-Abwahl des "linksextremen" Wahlvorschlags der SPD fürs BVG - auch schon vergessen?



    Und jetzt die Abwahl vermeintlich linker NGOs... Nicht zu vergessen: wahlweise pro Palästina (linksextrem) oder pro Netanjahus Israel (rechtsextrem)...



    Das (gewählte) Parlament scheint nicht mehr herauszukommen aus der ganzen links-rechts-Wählerei!



    Natürlich nicht. Denn die tatsächlichen Wahlentscheidungen sind ja für uns hier in der Bundesrepublik D immer schon gefallen, noch bevor das - zum Vergessen und Vergeben neigende -Wahlvolk etwas zu entscheiden hätte.



    Vielleicht hat das ja auch damit zu tun, dass 'richtig/rechts' uns innerlich, fast schon genetisch, viel näher stehen und glaubwürdiger sind als 'links/linkisch' - denn wir drehen wie ferngesteuert immer nach rechts und bleiben stehen, weil die von rechts Kommenden nun einmal die Vorfahrt haben. Das weiß doch jedes Kind - und das ist ja auch hier in manchen Posts zu sehen.



    In Spanien sind Linke 'progressistas', alle anderen öfters 'retrógrados'



    (Fort-/Rückschrittliche).

  • Ich möchte nochmal erwähnen, dass Frau Prien hier "linken Aktivisten" ganz geschmeidig aberkennt "zweifelsfrei auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung" zu stehen. Es geht nicht um "Extremismus". Ihr Wort lautet "Aktivismus".

    Sind diese Projekte "links"? Entscheidend ist, was ich als "links" definiere. Alles links von Frau Priens Gesellschaftsverständnis zum Beispiel.

    Seien wir ehrlich. Ich schätze nicht, dass man nach der Teilnahme an einem solchen Projekt eher dazu neigt die CDU zu wählen. Könnte sich die CDU auch mal selbstkritisch fragen, warum das bei Demokratie-Förderprojekten so ist. Es geht also ganz schlicht neben der Signalwirkung auch um potentielle neue Wähler:innen. Auf Kosten der entsprechenden Projektziele.

    Der Ruf steht aber nicht alleine. In den USA ist das öffentliche Ziel, linke Institutionen anzugreifen und zu entmachten. Links ist dort alles, was nicht der republikanischen Position entspricht. Ich möchte Frau Prien nicht unterstellen, damit einen größeren Plan zu verfolgen. Aber Konservative sehen dort, was möglich ist. Und derlei Entwicklungen können auch von unabhängig agierenden Akteur:innen vorangetrieben werden.

    • @drum:

      Sie verkennen den wesentlichen Punkt, nämlich dass mit Steuergeldern geförderte Institutionen politisch Neutral zu sein haben und Staatsmittel nicht für politischen Aktivismus verwendet werden dürfen. Das gilt für gemeinnützige Organisationen ebenso wie für staatliche Fördergelder, die für aktivistische Zwecke verwendet werden.

  • Ist es denn überhaupt eine Aufgabe des Staates ausserstaatliche Organisationen zu fördern?



    Heute gut gemeint führt die Praxis morgen mit einer vielleicht anderen Regierung zu einer Förderung von Organisationen die wir gar nicht mögen, aber die Mechanismen und Rechtfertigungen sind schon gelebte Praxis.



    Die langfristige Alimentierung der NGOs und deren Projekten aufgrund von von ihnen selbst gewählten Ideen und selbstdefinierten Problemen kann nicht dauerhaft eine Aufgabe des Staates sein.

    • @Dromedar:In:

      Ich sehe es genauso wie Sie.

      Wie "non-government" kann eine "NGO" denn sein, die Geld von der Regierung erhält?

      Die Praxis führt den Begriff ad absurdum.

      • @Carcano:

        Wussten Sie, dass parteinahe Stiftungen (K.-Adenauer-St., F.-Ebert-St., H.-Böll-St., usw.) sich ganz überwiegend aus Bundesmitteln finanzieren?



        Und was halten Sie von der Alimentierung der christlichen Kirchen durch den Staat?



        Der wesentliche Denkfehler Ihrer Argumentation besteht darin, dass Sie die 'Regierung' mit dem 'Staat' verwechseln bzw. gleichsetzen.

    • @Dromedar:In:

      Ein Schelm, wer Arges dabei denkt,



      wenn er den Blick aufs Ganze lenkt:



      Die De-mo-kra-tie zu bewahren



      kann unser Amt nicht länger sein,



      denn würden alle so verfahren -



      wo brächten sich noch Rechte ein?

      • @Auweiowei:

        Das ist hervorragend!



        Vielen Dank 🙂

  • Die CDU/CSU atmet immer noch den vermufften Geist von Adenauer. Dieser wurde ja als Bollwerk gegen eine soziale und zivile Entwicklung Westdeutschlands eingesetzt und hat sich seinerseits mit den Restbeständen des deutschen Faschismus umgeben, um quasi den faschistoiden Kampf gegen alles Linke und Demokratische mit anderen Methoden weiterzuführen, natürlich auch gegen den Ostblock und die DDR.

    "Links ist zudende!" jubelte Merz, die kleine Westentaschenkopie von Trump, der jetzt die Antifa zur terroristische Vereinigung erklären will.

    Die rechte Prien repräsentiert eine CDU/CSU, die im Grunde fast alle Stichworte der AfD aufgreift, moderat umformuliert und versucht, "demokratisch" umzusetzen. Dazu gehört die Politik gegen (unerwünschte) Migrant:innen, dazu gehören Sozialabbau und Megarüstung, damit Deutschland wieder groß und stark wird und dazu gehört als Sahnehäubchen der Kampf gegen die "linke Brut" bzw. das, was darunter verstanden wird.

    Nun sollen also nicht Linke gegen Faschismus agieren, sondern Rechte wie Prien. Die Böcke sollen den Garten pflegen.

    Das wird bestimmt erfolgreich, wie man jetzt schon absehen kann.

  • "Die Aussage verkenne die Erfolge und die hohe Professionalität des Programms, fügten sie hinzu."

    In welcher Norm wird dieser "Erfolg" gemessen? Der Entwicklung der AfD Wahlergebnisse oder der Entwicklung der Zuwendungshöhe?

  • "Von 1994 bis 2017 war sie selbständige Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Insolvenzrecht in Hannover, Leipzig und Hamburg. Seit 2008 war sie Fachanwältin für Handels- und Gesellschaftsrecht, seit 2011 auch Mediatorin." (Wikipedia)

    Ist denn überhaupt noch eine bessere Qualifikation für das Amt der Bundesbildungsministerin denkbar? (Obacht: Satz kann Spuren von Sarkasmus enthalten.)

    • @Josef 123:

      Alle die nicht in mindestens einem Vorstand eines größeren Unternehmens sitzen oder als "Berater:in" für diese tätig sind, kommen für die CDU vermutlich aus dem sozialen Bereich. Aber gut, sie war bereits 2011 schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg und 8 Jahre Bildungsministerin in SH. Das Thema ist ihr denke ich dann nicht völlig fremd.

  • Grundsätzlich gehört jede staatliche Ausgabe georüft und das bedeutet das man überprüft ob die Leistungen auch erbracht wurde. Von daher keine Aufregung wert.



    Was aufregen kann ist das es immer nur um einzelne Projekte geht die geprüft werden sollen und nicht um alle geförderten Projekte eines Themenbereich.

    • @pablo:

      "überprüft ob die Leistungen auch erbracht wurde" Ich glaube nicht, dass es darum geht, das etwas nicht erbracht wurde/nicht stattgefunden hat. Projektförderungen erhalten ohne diese dann zu veranstalten, ich denke das wird überprüft und würde Probleme nach sich ziehen, ist aber nicht das Thema und nicht was hier mit "überprüfen" gemeint ist.

  • (Fortsetzung des vorigen Posts:

    "Für das Jahr 2025 steht eine Fördersumme von insgesamt 50.000 Euro im Aktions- und Initiativfonds zur Verfügung. Einzelne Projekte können in der Regel mit maximal 5000 Euro gefördert werden, heißt es in der Mitteilung.

    Weitere Informationen zum Bundesprogramm 'Demokratie leben!' stehen auf der städtischen Homepage www.ravensburg.de bereit.

    Förderanträge nimmt die Koordinierungs- und Fachstelle zum Bundesprogramm 'Demokratie leben!' in Ravensburg bis Freitag, 28. Februar, entgegen. Das erforderliche Antragsformular ist auf der Internetseite www.vielfaltimschussental.de bereitgestellt."

    Sind der Landkreis Biberach (Landrat parteilos) und die Stadt Ravensburg (CDU-Oberbürgermeister) nun "Extremisten"?

    • @Sabine Hofmann-Stadtländer:

      Ich habe Sie nicht verstanden.

      Prien hat ja nicht gesagt, dass ALLE geförderten Institutionen "verdächtig" oder "linke Aktivisten" seien.

      • @rero:

        Naja, wenn sie so etwas so unspezifisch verkündet, stellt sie natürlich erstmal alle Projekte und Projektbeteiligten unter Generalverdacht. Außerdem impliziert sie mit ihrem Satz "Es kann nicht die Lösung sein [...]", dass es aktuell strukturell um eine Unterstützung "linker Aktivisten" bei solchen Förderungen ginge, dass jemand das als Lösung auserkoren und umgesetzt habe. Damit werden diese Förderungen auch sehr fundamental in Frage gestellt.

  • (Fortsetzung meines vorigen Posts)

    Und hier die Stadt Ravensburg (Veröffentlichung www.schwaebische.de vom 30.1.2025:

    "Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert über das Programm 'Demokratie leben!' lokale Partnerschaften für Demokratie. Daran anschließend können Einzelprojekte gefördert werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

    Die Stadt Ravensburg hat die Projektausschreibung für das Jahr 2025 beschlossen. Nun sind gemeinnützige, zivilgesellschaftliche Akteure in Ravensburg und Umgebung erneut aufgefordert, Projektanträge einzureichen.

    Es können Projekte gefördert werden zur Stärkung der demokratischen Bürgergesellschaft, zur Demokratie- und Toleranzerziehung, zur sozialen Integration, zu interkulturellem und interreligiösen Lernen, zur antirassistischen Bildungsarbeit, zur kulturellen und geschichtlichen Identität sowie zur Bekämpfung (rechts-) extremistischer Bestrebungen bei jungen Menschen.

    (Fortsetzung folgt)

  • Ich habe im Internet unter www.biberach.de folgende Veröffentlichung aus dem Jahr 2023 gefunden:

    "Erste Demokratiekonferenz im Landkreis Biberach



    13.10.2023

    Die 'Partnerschaft für Demokratie' (PfD) lädt zur ersten Demokratiekonferenz im Landkreis Biberach am 10. November 2023 ein.

    Seit 2022 gibt es im Landkreis Biberach im Rahmen des Bundesprogramms 'Demokratie leben!' eine 'Partnerschaft für Demokratie'. Diese wird sowohl vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als auch vom Landkreis Biberach finanziell unterstützt.

    Bei der Demokratiekonferenz wird die 'Partnerschaft für Demokratie' und ihre Arbeit vorgestellt. Landrat Mario Glaser wird ein Grußwort sprechen. Zudem wird die Theatertonne e.V. eine aktive Ausstellung 'Auto.Stopp.Europa' zeigen...."

    Ich meine mich zu erinnern, dass es schon in der letzten Dekade im oberschwäbischen Raum kommunal geförderte Veranstaltungen von "Demokratie leben" gab, zum Teil sogar mit CDU-Unterstützung!

    (Fortsetzung folgt!)

  • Halt Stop. Das bleibt hier alles so wie es ist! SPD 2025

  • Warum ist es ein Problem eine Kontrolle zu bestehen? Denke diese NGOs waren alle gute Menschen mit noch besseren Zielen?



    Gerade bei Frau Prien hab ich da größtes Verständnis, kommt sie doch aus einer Bevölkerungsgruppe, die derzeit arg viel druck und Ressentiments gerade von Links ab bekommt. Klar heißt es ,, nie wieder ist jetzt,,. Aber man schaue sich nur die Kommentare unter dem video von ,, absolute Mehrheit,, an, als Bodo Ramelow zum Thema Antisemitismus von links spricht. Da kann einem schon Angst und Bange werden. Und Demokratie würde ich mit diesen Kommentatoren nicht fördern wollen.



    youtu.be/ZR6ChacEC...i=gege8tX3tbYNOHEh

  • „Wir stellen weiterhin die Verfassungstreue geförderter Projekte sicher.“

    Ja, dann ist doch alles klar. (Ups, mit dem Wörtchen "klar" muss man ja jetzt vorsichtig sein ;-) ) : Emotionen raus, prüfen und dann gucken, was dabei herauskommt. Sollte man grundsätzlich bei allen Förderungen machen zu überprüfen, ob die Förderungskriterien richtig sind und auch eingehalten werden. Also nichts aufregendes.

  • taz: *Die jüngste Aussage von Karin Prien (CDU), es sei keine Lösung, Rechtsextremismus mit der Förderung linker Aktivisten zu bekämpfen, „irritiert uns extrem“, erklärten die für den Bereich zuständige Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Jasmina Hostert, und ihr Fraktionskollege Felix Döring am Mittwoch in Berlin.*

    Die SPD bekommt wohl so langsam mit, wohin die Reise mit der Merz-Union geht. Die 'Schule von Trump' macht sich auch in Deutschland schon bemerkbar. Die Bundesbildungsministerin Prien (CDU) will „Demokratie leben“ überprüfen. Vielleicht sollte die CDU-Ministerin lieber mal die "Organisationen" in diesem demokratischen Staat (Art. 20 Abs. 1 GG) überprüfen lassen, die die Demokratie abschaffen wollen.

    • @Ricky-13:

      Die "Schule von Trump" macht sich da bemerkbar?

      Das heißt, Sie meinen, bisher seien Fördwrgelder in dreistelligen Höhe verteilt worden, ohne dass klar war, wer sie bekommt und was damit gemacht wird?

      Würde mir Angst machen, wenn Sie recht haben.

      Ich erwarte, dass jede Bundesregierung sich anschaut, wen sie wofür fördert.

      • @rero:

        Sie wissen ganz genau was ich meinte.



        Die 'Schule von Trump' = Der Kampf gegen alles Soziale und Linke.

        • @Ricky-13:

          Die " Schule von Trump " habe ich so verstanden.

          Nur dass es für Sie trumphaft ist, Empfänger von Fördergeldern zu überprüfen, dass habe ich nicht verstanden.

          • @rero:

            Empfänger von Fördergeldern werden auch jetzt geprüft. Das ficht aber die Kämpfer gegen linksextremen Aktivismus wie "Demokratie leben" natürlich nicht an.

  • Man sollte es auch mal unter folgendem Gesichtspunkt betrachten:



    Es gibt in demokratisch konservativen Kreisen massive Vorbehalte gegen geförderte Projekte, die links konnotiert sind.



    Wie kann man gegen diese Vorbehalte vorgehen?



    Ich denke, sie einfach vom Tisch zu wischen hilft nicht weiter. Also muss man sie entkräften. Wie kann das gelingen?



    Indem ich klare Kriterien formuliere, die auf breiter gesellschaftlicher Basis stehen und genau auf diese Kriterien prüfe.

    Insofern betrachte ich den Vorschlag zwar als geeignet linke Beißreflexe hervorzurufen (genau das soll er wahrscheinlich auch..) aber eben auch als geeignet, eine zukunftsfähige Demokratieförderung zu entwickeln, die eben von einem Großteil der Gesellschaft getragen wird.

    Machen wir uns nichts vor: konservative Kreise (ich rede explizit von prodemokratischen Konservativen!) wollen mit "linken Projekten" nichts zu tun haben. Unsere Demokratie können wir aber nicht in einem Lagerkampf von links retten, sondern nur den Großteil des politischen prodemokratischen Spektrums übergreifend!

    Die AfD würde die Förderung wohl einfach komplett streichen.

    • @Ringsle:

      Ich bin voll auf ihrer Seite, aber ich muss hinzufügen dass es natürlich sehr gute Gründe gibt, warum jegliche Prüfung sofort als Kampfansage gegen Antifaschismus hingestellt wird und es von den betreffenden Organisationen keine mir bekannte Stimme gibt, die diese absolute Selbstverständlichkeit als angemessen darstellen würde.

    • @Ringsle:

      Danke für diesen ausgewogenen Kommentar. Genau das wäre der richtige Weg.

    • @Ringsle:

      Gute Idee!

      Wenn der Staat seine Aufgabe der Demokratieförderung teilweise auf NGOs überträgt, dann müssen die Rahmenbedingungen sauber und rechtlich einwandfrei definiert sein.

      Das Konservative (hier: CDU) bei der aktuellen Lage Bedenken haben, kann ich nachvollziehen. Ich erinnere mich an Sprechchöre ("Ganz ... hasst die CDU"), an denen auch geförderte Organisationen beteiligt waren. Daher kommen ja auch z.B. die Vorwürfe von konservativer/rechter Seite, dass die NGOs Vorfeldorganisationen der linken Spektrums sind. Deshalb ist es wichtig, dass sehr sensibel vorgegangen wird, um diesen Vorwürfen das Wasser abzugraben.

      Also: breite gesellschaftliche Zustimmung, (möglichst) rechtlich unangreifbar machen und ergänzt durch ein Monitoring, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

      • @Black & White:

        Welche geförderten Organisationen waren an diesen Rufen gegen die CDU beteiligt?

        • @SPD-Versteher:

          U. a. genau das sollte man doch überprüfen, oder meinen Sie nicht?



          Meinen Sie, dass "Hass auf die CDU" ein Beitrag zum demokratischen Austausch ist?



          Es muss doch genau um die Leute gehen, die sich das Demokratie-Mäntelchen umlegen, aber darunter undemokratisch sind. Das gilt für Rechte und für Linke.

  • Es ist aber auch kein Mittel, eine rechtsextreme Partei in der Regierung zu haben.



    Zumindest nehme ich mir mal das Rechts raus, die cdU so zu bezeichnen, solange und gerade weil Prien so agiert. Demokratie fördern ist also schon linker Aktivisimus? Klar, wenn man so weit rechts ist, gibt es nur noch links, außer man selbst.



    Schade nur, dass die cdU sich immer noch als "Mitte" bezeichnet. Und dass die Leute das glauben. Die cdU ist sowenig Mitte wie die DKP.

    • @Jalella:

      "Demokratie fördern ist also schon linker Aktivisimus?"

      Es geht ja gerade darum, sicherzustellen, daß die Organisationen tatsächlich die Demokratie fördern. Manche Vertreter dieser Organisationen geben sich nicht mal Mühe zu verbergen, daß sie nur die Bekräftigung ihrer eigenen Ideologie für Demoratieförderung halten und alles, was sich rechts von ihnen befindet, für demokratiegefährdend.

      Und das soll eben ausgeschlossen werden. Demokratie ist das Nebeneinander von linker und rechter Weltsicht. Eine NGO, die sich für Demokratie einsetzt, müßte sich bei linksextremen Straftaten genauso scharf positionieren wie bei rechtsextremen.

      Wenn das so ist, braucht eine Organisation auch keine Angst vor einer Überprüfung haben. Aber wenn man die wütenden Reaktionen beobachtet, hat man manchmal den Eindruck, getroffene Hunde bellen.

      Wenn man solche Nervereien ausschließen und sich voll seinem Anliegen widmen will, sollte man auf die staatlichen Gelder verzichten und sich über Spenden finanzieren. Dann braucht man nicht neutral zu sein und kann sich voll seiner Aufgabe widmen. Und wenn sie sinnvoll ist, finden sich dafür auch Spender.

    • @Jalella:

      Manchmal sollte man vor dem Schreiben die Gehirnzellen aktivieren. Die CDU als rechtsextremitisch zu bezeichnen ist schon weltfremd. Und warum sollte nicht geprüft werden, wer Steuergelder erhält...für Linksextremisten möchte ich dann so h nicht zahlen.

      • @Die_Mitte_machts:

        Die AfD hätte gerne eine rechtsextreme Partei als Partner und schickt deshalb ihre Drohnen aus, die behaupten die CDU währe eine. Der Trick dabei ist die Hoffnung, dass dann ist die AfD im Umkehrschluss auch nur eine konservative demokratische Partei ist 🤡

        • @Rudolf Fissner:

          Na ja. Die Union hat bei der letzten Wahl große Teile ihres Wahlprogramms bei der AfD abgeschrieben...

    • @Jalella:

      Sie dürfen die CDU natürlich als rechtsextreme Partei bezeichnen. Niemand wird Sie dafür verfolgen, was in Ihnen vielleicht schon Zweifel an Ihrer Aussage wecken könnte.



      Aber dass Sie sich damit aus jedem sachlichen Diskurs hinauskatapultieren ist auch klar.

    • @Jalella:

      >Die cdU ist sowenig Mitte wie die DKP.<

      von rechts nach links:



      afd-csu/cdu-spd-grüne-linke

      neueste Umfrage:



      26-27-15-11-9

      Die Mitte der Wählenden in unserer Gesellschaft ist damit irgendwo am linken Rand von CSU/CDU. spd-grüne-linke kommen zusammen stabil auf 35 bis 37%. Reicht nicht für die Mitte.

    • @Jalella:

      "Zumindest nehme ich mir mal das Rechts raus, die cdU so zu bezeichnen, solange und gerade weil Prien so agiert." - Ich nehme mir heraus, Ihre Maßstäbe als völlig aus dem Ruder gelaufen zu bezeichnen..

      Wenn die jetzige CDU schon rechtsextrem ist, dann müsste sie unter Helmut Kohl ja faschistisch gewesen sein. Dann stellt sich die Frage ob Faschismus wirklich so schlimm ist...immerhin war Kohl 16 Jahre Kanzler und Konzentrationslager und Angriffskriege hat es unter ihm nicht gegeben. Wäre dann aller Protest gegen die faschistische AfD nicht verfehlt?

      • @Chris McZott:

        Ich weiß gar nicht, ob ich über ihren Kommentar mehr lachen, zunächst überwiegt die Freude, dass sie das derart scharf auf den Punkt bringen, zum anderen ist es zum Heulen, dass man das offenbar wirklich erstmal erklären muss. Aber gut, ich kannte auch genug Leute aus dem schwarzen Block die das tatsächlich so gesehen haben.

    • @Jalella:

      Wenn diese Demokratieförderer - wie Sie in ihrem Beitrag - es sich herausnehmen, die CDU als rechtsextrem zu bezeichnen, wenn sie dem Willen der demokratischen Mehrheit folgt und besagte steuerfinanzierte Institutionen mit demselben Wording in den Bundestagswahlkampf eingreifen, nehme ich mir mit Verlaub das Recht heraus, das als linken Aktivismus zu bezeichnen und die Frage legitim zu finden, warum AfD- und CDU-Wähler dazu gezwungen werden dürfen, das mitzufinanzieren.

    • @Jalella:

      Wenn man soweit links ist, dass man die CDU als rechtsextrem bezeichnet ist man definitiv nicht mehr im demokratischen Spektrum zu verorten.... Und schwups.... Gibt es nur noch linksextreme und rechtsextreme.... Keine Mitte, keine gemäßigte linke, keine gemäßigte rechte.... Nur noch links extrem und rechtsextreme....

    • @Jalella:

      "Es ist aber auch kein Mittel, eine rechtsextreme Partei in der Regierung zu haben."



      Mit Verlaub, bevor Sie einen solchen haltlosen Unsinn hier verbreiten, empfehle ich Ihnen dringend, dass Sie sich wenigstens mal in Wikipedia zu Rechtsextremismus aufschlauen und Ihren Kompass neu justieren. Möglicherweise macht es dann mehr Sinn, mit Ihnen über die Intentionen der Bildungsministerin zu diskutieren.

    • @Jalella:

      "Es ist aber auch kein Mittel, eine rechtsextreme Partei in der Regierung zu haben. Zumindest nehme ich mir mal das Rechts raus, die cdU so zu bezeichnen..."

      Wenn das die politischen Gegner das analog mit der SPD etc. machen, dann haben wir nur noch Extremisten im Bundestag. Verrückte Welt!

  • Der Kampf der AFD gegen "linken Aktivismus" wirkt immer mehr!

    Beispiel 2.

    In der Schweriner Volkszeitung und dem Nordkurier wurde letzte Woche über den Kommunalpolitiker Klüver berichtet, der von einer jugendlichen Nazigang bedroht wird. Klüver stellte 12 Anzeigen bei der Polizei, die bis heute keinen Ermittlungsgerfolg zu verzeichnen hat.



    Zuletzt traten Jugendliche Klüver die Tür ein und drohten: "Beim nächsten Mal kommen wir rein!"

    Die Zeitungen lobten nicht etwa den "Aktivismus" von Klüver, der mit Plakaten fordert: "Nazis raus aus Rhena", sondern gaben einer anonymen Bürgerin das Wort, die sagte Klüver provoziere mit seinem Aktivismus.



    Die verhaltene passive Reaktion der Bürgermeisters auf die Jugenbande war kein Thema für Nordkurier und Schweriner Volkszeitung. Auch kritische Fragen in Bezug auf die Schulbildung gab es nicht.



    Laut Bürgermeister soll es eine neue Sozialarbeiterin richten. Hilfe aus dem Programm "Demokratie leben" ist kein Thema für Medien und Politik.

    www.nordkurier.de/...-politiker-3904865

  • Ein „Signal des Misstrauens“ ?

    Ernsthaft ?

    Ich halte das eher für eine offene Kampfansage



    gegen alle progressiven,



    von mir aus auch linken Kräfte, die sich



    gegen rechtsextremen Faschismus



    wie bei der AfD zur wehr setzen.



    Es verfestigt sich der Eindruck, das die



    CDU/CSU eine Koalition mit den



    rechtsextremen Faschisten der AfD



    vorbereitet.

    • @Peter Hilgers:

      Schauen Sie mal aufs BTW 2025 Ergebnis.



      Hätte die Union eine Koalition mit der AfD gewollt, hätte sie diese problemlos machen können. Hat sie aber nicht. Warum sollte sie jetzt eine solche Koalition vorbereiten, wenn sie die längst haben könnte?

    • @Peter Hilgers:

      Gut erkannt … so scheint‘s mir auch.



      Wo in den Staaten im Kulturkampf mit der Holzfäller-Methode vorgegangen wird, schickt man hierzulande die bisher als liberal eingeschätzten Feigenblätter der CDU (Frau Prien) dazu vor.



      Das anvisierte Ziel - von Ihnen gut analysiert - unterscheidet sich trotz unterschiedlichen Vorgehens nicht wesentlich.



      Trumpismus light.

      • @Abdurchdiemitte:

        „Trumpismus light." means Juniorpartner*in?



        Das kriegt der Friedrich garnicht hin.



        (Doch kommt Jens Spahn mir in den Sinn.)



        --



        „schickt man hierzulande die bisher als liberal eingeschätzten Feigenblätter der CDU (Frau Prien) dazu vor."



        Ja. Und in bester Mafia-Manier werden die Geschickten mit Ämtern und Aufgaben betraut, mit denen sie ihre Treue zur Familie beweisen können.

    • @Peter Hilgers:

      Tut sie. Nichts Neues. In den ostdeutschen Landtagen wird es anfangen, aber nicht aufhören.

      • @Jalella:

        Nuja, jedenfalls ist eines klar: Sollten dann Investitionen aus dem bösen Ausland in Ostdeutschland einbrechen, sind - völlig ohne jeden Zweifel - die Wessis daran schuld.

        • @Kaboom:

          Vielleicht boomen die Investitionen dort aber demnächst, wenn die russischen Firmen den europäischen Markt erobern wollen und Deutschland dann als direkter befreundeter Nachbarstaat sich dafür anbietet.

          Warten Sie mal ab, was noch so passiert.

          • @rero:

            Ja, das könnte natürlich auch sein. Wo Russland ja so viele Bereiche im zivilen Sektor hat, die am Weltmarkt wahnsinnig konkurrenzfähig sind. Die ersten in Thüringen produzierten "Wolga" werden ganz sicher einschlagen wie der Blitz.

  • Wer 200 Millionen Steuergeld bekommt, muss damit rechnen überprüft zu werden. Ich verstehe da die künstliche Aufregung nicht.



    Das weiß doch jeder der privat oder als Unternehmer vom Staat Geld beantragt, dass er alles vorher offen legen muss und auch später mindestens stichprobenartig kontrolliert wird.



    Da das Geld alles für einen guten Zweck eingesetzt wird, gibt´s doch auch nichts zu befürchten.

  • Der Kampf der AFD gegen "linken Aktivismus" wirkt immer mehr!

    Beispiel: Der MDR stellte den erfolgreichen Klima-Podcast mit der renommierten Wissenschaftlerin Kaempfert ein, wo sie Tachles zum Klimaschutz sprach, aufklärte, erklärte.



    Nun startet der mdr den Podcast "Die großen Fragen" doch tatsächlich mit dem Thema:"ist der Klimawandel menschengemacht"?



    Zwar wird als Feigenblatt Klimawissenschaftler Latif zitiert, der darauf hinweist, dass es keine wissenschaftlichen Veröffentlichung gibt, die den menschengemachten Klimawandel in Frage stellt, aber, leider, leider gebe es genug offene Fragen zum Klimawandel. Damit kann die AFD sicher supergut leben!

    Die aus Sicht der AFD aktivistische Kaempfert gecanelt und nun wird als wichtigste Frage beiim MDR zum Auftakt diskutiert: "Ist der Klimawandel menschengemacht?"



    Dass Prien Mitarbeiter bei "Demokratie leben" überprüfen will, nimmt Aktivismus als Kampfbegriff wie in den USA von Rechtsextremen auf, dem sich der MDR mit dem Canceln von Kaempfert und dem Framing einer brisanten gesellschaftlichen Frage zum Klimaschutz von selbst beugt.

    www.mdr.de/wissen/...ede-woche-100.html

  • Passt doch bestens zur "Kleinen" Anfrage der CDU bezüglich der NGO-Finanzierung im Frühjahr.



    Der rechtskonservative Umbau dieses Landes schreitet voran, und ich mag mir gar nicht vorstellen, was die CDU noch so alles in den Schubladen hat und zu gegebener Zeit herauszieht.

    • @Klabauta:

      Rechtskonservativer Umbau. Da liegen Sie richtig mit Ihrer Einschätzung. Und während man das 1982/83 noch unter der Begrifflichkeit „geistig-moralische Wende“ an die große Glocke hängte, gehen die Konservativen heute diskreter vor (obschon so viel gesellschaftlicher Gegenwind wie unter der Kohl-Regierung heutzutage gar nicht mehr zu erwarten ist).



      Im Unterschied zu heute stand damals auch noch nicht der Faschismus in Gestalt der AfD Gewehr bei Fuß. Es steht jetzt also noch viel mehr auf dem Spiel, wenn man die Rechten mit ihrem Kulturkampf gewähren lässt.

      • @Abdurchdiemitte:

        Die „geistig-moralische Wende“ Kohls hatte IMO primär das Ziel, statt gut informierter, politisch aktiver Menschen (-> Friedens-Demos) eine Gesellschaft von gut angepassten, konsumfreudigen Schafen zu haben. Was aus Kohls Sicht ziemlich gut gelang, denke ich.

  • Nehmt die Landwirtschaft als Vorbild ! hier gibt es Seiten wo jeder genau nachlesen kann wie viel Geld ein jeder Betrieb Ausgleichzahlungen erhält. Außerlandwirtschaftliche Subventionen erreichen jedes Jahr einen neuen Rekordwert, auch da sollte JEDER wissen wer/was an Steuergeldern erhält. Auch gehört (viel) besser kontrolliert wie das Geld verwendet wird. Hier sind wir wieder bei der Landwirtschaft : alle Landwirtschaftlichen Flächen werden mehrmals in der Woche per Satellit überwacht, damit man genau weis wann welcher Landwirt etwas auf seinen EIGENEN Flächen tut. Wenn hier totale Überwachung möglich ist, dann bitte für alle !!

    • @Günter Witte:

      Naja, das wird dann unter einer AfD-Regierung aufhören. Dann gibts schlicht keine Subventionen mehr für die Bauern, also auch keine Notwendigkeit, irgendwas zu kontrollieren. Und alle sind zufrieden, gell?

      • @Kaboom:

        Warum ? Alle Landwirte würden sofort auf alle Ausgleichszahlungen verzichten, es müssten nur ihre Produkte gerecht entlohnt werden so das jeder Landwirt ALLEINE von seiner Arbeit leben kann. Können das NGO & Co auch behaupten ??

  • Jetzt aber mal halblang! Frau Prien hat absolut recht, wenn sie eine bessere Kontrolle der Ausgaben fordert und auch generell die Wirksamkeit solcher Förderungen in Frage stellt. Jeder Steuerzahler muss die Hosen runter lassen, warum nicht staatlich geförderte Organisationen?

    • @Freundlich:

      Genau. Und sie forscht sicher bei rechten Organisationen genauso intensiv nach?!



      Ich würde mal die Scheuklappe vom rechten Auge nehmen.

      • @Jalella:

        Welche meinen Sie?



        Jetzt bin ich aber gespannt.

        • @Katharina Reichenhall:

          LOL, die AfD Parteistiftung beispielsweise. Oder EIKE. Oder "Ein Prozent". Oder der "Verein für Staatspolitik.", der ein Ableger des rechtsextremistischen Instituts für Staatspolitik ist oder ein paar hundert rechtsextremistische Vereine, die nach wie vor als gemeinnützig anerkannt sind, wie der "Verein Gedächtsisstätte", zu dem die ehemalige Vorsitzende des AfD LV Schleswig-Holstein engste Kontakte pflegte

      • @Jalella:

        Und welche rechten Organisationen meinen sie?

        • @Hannes Petersen:

          Ganz spontan würde mir der gemeinnützige Verein "Bund der Steuerzahler e.V." oder der "deutsche Bauernverband" in den Sinn kommen. Könnte man ja mal so ganz neutral draufgucken. Und wer kümmert sich eigentlich um die 11 Dax-Konzerne, die laut Business-Insider "von 2016 bis 2023 je mehr als eine Milliarde Euro Subventionen erhalten" haben?

          www.businessinside...ntionen-vom-staat/

          Alles Whataboutism. Aber wer sich hinstellt und mit dem Finger auf eine Organisation zeigt, muss sich diese Fragen gefallen lassen.

          Ich verstehe schon Ihren Punkt. Die Besispiele werden nicht von ihr gefördert. Und vermutlich wird sich die Finanzierung rechter Projekte beim Fördertopf der "Demokratie Leben" heißt in Grenzen halten, zumindest was die Unterstützung für "Rechten Aktivismus" angeht. Das wäre aber auch etwas sehr skurril.

          • @drum:

            Naja. wenn das ihre "rechten" beispiele sind, waere es eigentlich nicht so skurril.

      • @Jalella:

        Grundsätzlich haben Sie Recht: alle Organisationen müssen überprüft werden. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: die Ergebnisse müßten transparent veröffentlicht werden.

        Insbesondere würde mich interessieren, welche rechte Organisationen bei "Demokratie leben" aktiv sind.

  • "2018 geriet Demokratie leben in die Kritik, als bekannt wurde, dass das BMFSFJ insgesamt 51 Projektträger heimlich durch das Bundesamt für Verfassungsschutz durchleuchten ließ.[27][18]" aus Wikipedia.

    2018 hat man sich noch geschämt die Projektträger zu durchleuchten...

    • @Björn Eichholz:

      Najaaaaaaa, das war ja unter Merkel, als die CDU noch die - inzwischen ziemlich exotisch anmutende - Idee verfolgte, eine Partei der Mitte zu sein.



      Das zählt jetzt nicht :-)

  • Wo ist das Problem, wenn man prüfen will für was genau man sein Geld ausgibt, also hier Steuergelder ? Würde ich auch machen wenn ich jemanden finanziere, alles andere wäre grob fahrlässig.

    • @Filou:

      Wer glaubt das unter dieser Regierung eine Prüfung neutral währe dem ist nicht mehr zu helfen. Für Merz sind selbst die Omas gegen rechts extremistisch.

      • @Andreas J:

        Für Sie ist ja alles, was rechts der Linkspartei steht, rechts bis rechtsradikal. Mir scheint Ihr Kompass doch eher sehr linkslastig zu sein.

        • @Katharina Reichenhall:

          Wie kommen sie darauf? Ich bin auch mit CDU-Wählern befreundet. Die sind aber wertekonservativ und haben nichts gemein mit der Ideologie von Merz und seiner rechten Truppe. Wenn das Einstehen für Humanismus, globale Gerechtigkeit und ökologisches Denken für sie linkslastig ist, dann bin ich das halt.

    • @Filou:

      Sie können mit Sicherheit davon ausgehen, dass "Demokratie leben" Projekte und deren Organisationen / Organisatoren überprüft (siehe auch Wiki). Die Frage ist also, warum Frau Prien noch weitere Überprüfungen anordnen möchte.

      • @Kaboom:

        Warum können wir davon ausgehen?

        • @rero:

          Überhaupt schon mal einen Förderantrag für Projekte abgegeben? Es wird immer geprüft wenn es um öffentliche Gelder geht.

          • @Andreas J:

            Das hoffe ich stark.

        • @rero:

          Jede Organisation, die Fördermittel vergibt, hat für die Vergabe Kriterien. Und ob ein Antrag den Kriterien entspricht, wird selbstverständlich geprüft. Herrje, dass man sowas erklären muss ... Deutschland ist definitiv am Ende.

          • @Kaboom:

            Es gab aber in der Vergangenheit keine "Extremismusklausel", sodass vor der Förderung nicht geprüft werden musste, ob die betreffende Organisation Ziele verfolgt, die mit der FDGO vereinbar sind oder nicht.

  • Da bin ich zwiegespalten:



    Einerseits MUSS es ja bereits eine Kontrolle gegeben haben in der Vergangenheit, denn Fördermittel werden ja nicht einfach so vergeben, darauf muss man sich erstmal bewerben und diese müssen dann bewilligt werden. Es ist also davon auszugehen, dass man bereits bei dieser Bewerbung kontrolliert wird.



    Andererseits scheint es wohl auch berechtigte Kritik zu geben:



    "Die fehlende Konkretisierung der Projekte wurde nicht nur in den Medien kritisiert, sondern auch durch den Bundesrechnungshof. Das BMFSFJ habe in der zweiten Förderperiode versäumt, für die Jahre 2020 und 2021 hinreichend konkrete Förderziele zu bestimmen.Auch eine umfassende Wirkungskontrolle fehle. Der Bundesrechnungshof hat das BMFSFJ aufgefordert, künftig Erfolgskontrollen für übergeordnete Programmziele durchzuführen, die den Haushaltsgrundsätzen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit gemäß § 7 BHO entsprechen......2024 wurde die mangelnde Kontrolle der einzelnen Projekte kritisiert......"

    • @PartyChampignons:

      Ergänzend: die Quelle meines Zitates ist Wikipedia.

      Schlimm finde ich allerdings die Wortwahl von Frau Prien, die quasi suggeriert alle NGOs die hier Geld erhalten bestünden aus "linken Aktivisten", womit natürlich wieder gewisse Narrative bedient werden.

    • @PartyChampignons:

      Wie will man bitte den Erfolg messen, wenn jmd davon abgehalten wird nach Rechts abzudriften? Einen Fragenbogen ob man ohne Programm rechts geworden wäre? Oder ein Aussteigerprogramm was über Jahre läuft? Wie soll man so etwas erfassen? Und wer soll die Dokumentation und Auswertung bezahlen? Wir reden von 200 Millionen jährlich, da kosten 5 Meter Autobahn mehr.

      • @Moritz Pierwoss:

        Exakt, und genau deshalb ist es ein Problem, wenn Gelder vollkommen befreit von jeder Wirkungskontrolle für Organisationen ausgegeben werden, die beispielsweise ein von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung unterstütztes Zuwanderungsbegrezungsgesetz als unmittelbaren Weg in den Faschismus framen und flankiert von einer breiten Medienlandschaft schamlos in den Wahlkampf eingreifen, um "die Demokratie" zu retten.

  • Für @Strolch und @Markus Wendt. Suchen und Finden:



    taz.de/Demokratie-...rwachung/!6109975/



    --



    Bei der CDU ist das „C" schon zweifelhaft. Nun folgt das „D". Was bleibt?

    • @StarKruser:

      Ich finde es immer putzig, wenn Linke sich über das C echauffieren. Als ob es ihnen darum ginge...

  • Die inflationäre Entwicklung von NGOs lassen keine andere Möglichkeit als weitere Überprüfungen zu.

    Richtig hart ist allerdings die Auflösung des von der Ethnologieprofessorin Susanne Schröter gegründeten Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam (FFGI). Dem einzigen seriösen Institut in Deutschland in der Art.

    Schröter beklagt "Mobbingkampagnen" gegen sie und das FFGI. Sie kritisiert eine Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit, die sie auf eine "Dominanz postkolonialer Theorie" zurückführt. So schaut's aus.

    Wirklich schade drum Frau Prof. Schröter hat da eine super Arbeit gemacht. Sie gehört übrigens zum Wissenschaftliche Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung.

    Da könnte Frau Prien wahrhaftig mal ein paar gute Worte einlegen.

    Die taz hatte einige tolle Artikel mit Frau Prof. Schröter, Highlights der Zeitung, z. B. :

    „Butler hat nichts verstanden“



    taz.de/Forschung-z...en-Islam/!5608768/

    oder

    "Sie machen Stress"



    taz.de/Politischer...tschland/!5628169/

    • @shantivanille:

      Ja, Islamismus muss bekämpft werden. Aber sie lenken vom Thema ab. Zur Zeit geht die größte Bedrohung für die Demokratie von rechts aus.



      Frau Prien in einem Interview mit der Welt : „Man kann Rechtsextremismus nicht über linke Aktivisten bekämpfen“. Siehe auch die 551 Fragen der CDU zu NGOs . Es ist ja wohl offensichtlich wohin die Reise geht. Diese CDU tut einen Scheiß gegen rechts und wird zunehmend selbst zum Problem.

      • @Andreas J:

        Islamismus ist auch rechts!

        • @Chris McZott:

          Trotzdem haben wir ein größeres Problem mit dem deutschen Rechtsextremismus.

    • @shantivanille:

      Das einzige seriöse Institut in Deutschland? Die gute Frau Schröter, die vom "woke-islamistischen Deep State" in Deutschland geschrieben hat. Ich warte seit 2001 auf die Islamisierung Europas, aber passiert ist bis heute immer noch nichts, während in muslimischen Ländern westliche Bomben vom Himmel fallen.

    • @shantivanille:

      Nun hat die Schließung des FFGI nichts mit der Demokratiefoerderung zu tun. Dass es sich dabei um das einzige seriöse Zentrum dieser Art handelt, ist ebenfalls Unsinn: Islamwissenschaften werden an fast allen deutschen Universitäten angeboten - allerdings mit weniger medialer Aufmerksamkeit. Und das rührt an das zentrale Problem: Schröter ist eigentlich eine Expertin für Südostasien, die vor der Gründung dieses Zentrums nicht als Islamwissenschaftlerin aufgefallen ist und auch keine der relevanten Sprachen spricht. Mit Verlaub: Islamwissenschaften ohne Arabisch-Kenntnisse sind so seriös wie Globuli. Das ganze wird nicht besser, wenn man das Feindbild Postkolonialismus durchs Dorf treibt, dessen Einfluss an deutschen Unis ohnehin überschätzt wird. Schröter hat in Fachdiskussionen schlichtweg keine Rolle gespielt, sondern die Universität als Plattform für einen Ressentiment geladenen Aktivismus gebraucht. Damit erobert man die Herzen von Zeitungslesern, aber man überzeugt keine wissenschaftlichen Kommissionen - und die entscheiden eben über die Vergabe von Mitteln.

      • @O.F.:

        Dass Ihnen die kritische Auseinandersetzung mit dem Islamismus/politischen Islam nicht behagt, ist ja nichts Neues. Ebenso wie Ihre hier in Dauerschleife vorgetragen Behauptung, man müsse dazu des Arabischen mächtig sein. Das ist natürlich blanker Unfug, denn die Herrschaften publizieren ja auch regelmäßig auf Englisch oder bei ihren hiesigen Ablegern auch auf Deutsch. Denn schließlich gibt es, was Ihnen offenbar entgangen ist, islamische Länder, in denen kein Arabisch gesprochen wird. Insofern ist auch Ihr aberwertend gemeinter Hinweis, dass Frau Schröter "eigentlich eine Expertin für Südostasien" sei, aber höchst aufschlussreich. Dort liegt nämlich mit Indonesien das bevölkerungsstärkste islamische Land. So viel auch zu Ihrer eigenen Fachkompetenz.

        • @Schalamow:

          Dass nicht alle islamischen Länder arabischsprachig sind, ist mir durchaus bekannt, das ändert aber nichts daran, dass Arabisch in der islamischen Kultur eine Schlüsselstellung zukommt. Und es ist ein methodischer Grundsatz, dass Quellen im Original studiert werden müssen; seriöse Islamwissenschaft ohne Arabisch-Kenntnisse ist schlichtweg nicht möglich. Daran ändert auch Indonesien nichts; Sie Missverstehen den Unterschied zwischen Regional- und Islamwissenschaft (zumal für theologische Diskurse in Indonesien Arabisch ebenfalls wichtig ist!). Und jenseits der grundsätzlich kann man ja auch einen Blick auf die Forschungsergebnisse werfen: das FFGI hat wissenschaftlich schlichtweg keine Rolle gespielt. Medienpräsenz ist keine Bestätigung für Fachkompetenz. Sie können gerne weiter gegen mich persönlich wüten, aber das sind einfach Fakten, die offenkundig auch die Gutachter so gesehen haben.

          • @O.F.:

            "seriöse Islamwissenschaft ohne Arabisch-Kenntnisse ist schlichtweg nicht möglich"

            Ihre Behauptungen stimmen mit dem akademischen Betrieb in keinster Weise überein.

            Es gibt allein an deutschen Fakultäten eine hinreichende Anzahl an Islamwissenschaftlern die keine Arabischkentnisse haben und deren Quellestudien aus dem türkischen oder persischen Sprachraum stammen.

            Spätestens seit Fuat Sezgin liegen die grundlegenden in arabischer Sprache verfassten Texte auf türkisch vor.

            Es ist auch kein methodischer Grundsatz das Quellen im Original studiert werden müssen.

            Für Forschungen zum Römischen Recht braucht ein Rechtshistoriker kein Latein, ebenso wie ein Bibelforscher kein hebräisch für seine Studien benötigt.

            Auch eine der stimmigsten deutschen Koranübersetzungen beruht auf Quellen aus dem türkischen.

      • @O.F.:

        👍👍👍

      • @O.F.:

        "Damit erobert man die Herzen von Zeitungslesern".

        Definitiv.

        Schaut man sich ein wenig in der nahen und ferneren Welt um sieht man die Forschungsergebnisse Schröters perfekt reflektiert.

        Frau Prof. Schröter macht einen tollen Job. Eine Stimme für unterdrückte Muslime, für Atheist:innen, Christ:innen, Menschenrechte, Frauenrechte im besonderen, LGBTQs, alle nicht-muslimischen Religionsangehörigen und in Deutschalnd und weltweit verfolgte Juden/Jüdinnen.

        Zeit für das Bundesverdienstkreuz.

        • @shantivanille:

          Woher kennen wir das bloß, eine einzelne Gruppe - in diesem Fall eine Religionsgemeinschaft wie den Islam - zum Sündenbock für alle möglichen Fehlentwicklungen zu machen bzw. das Böse auf der Welt aus den Eigenschaften einer klar definierten Gruppe zu erklären?



          Ein Blick auf die Erkenntnisse der allgemeinen Vorurteils- wie auch der Antisemitismusforschung sollte eigentlich helfen, die Frage zu beantworten.

        • @shantivanille:

          Ich warne davor, das eigene Bauchgefühl (oder auch nur die eigenen Ressentiments) mit „der Realität zu verwechseln. Eine Wissenschaftlerin keine Kolumnisten ist; gemessen an fachlichen Kriterien – und die sind für die Wissenschaftsforderung ausschlaggebend – hat Schroeter eben keinen „tollen Job“ gemacht (wie könnte Sie auch: für das Quellenstudium fehlen ja die einschlägigen Sprachkenntnisse und ehrlich gesagt auch die methodische Begabung). Und ob man für rechtslastige Publizistik, in der vielleicht nicht ganz zufällig Kubitschek‘sche Schlagworte und Denkmuster auftauchen, ein Bundesverdienstkreuz verdient, sei dahingestellt. Interessant an Schroeter ist eigentlich das, was sie schreibt, sondern das Bedürfnis nach rechten Angstphantasien im akademischen Gewand. Daran lernt man viel über die sogenannte Mitte, finden Sie nicht?

          • @O.F.:

            Wie recht Frau Prof. Schröter hat sieht man schon daran, dass sie seit Jahren rund um die Uhr unter massivem Polizeischutz steht und säckeweise Drohungen erhält.

            Wie alle anderen in Deutschland, die Islamismus kritisieren.

            Das Frankfurter Forschungszentrum abzuschaffen fällt unter den Begriff "Unterwerfung".

            Unterwerfung gegenüber Islamisten und gewissen Postkolonialisten, die mit diesen zusammenarbeiten.

            • @shantivanille:

              Ich bin mir nicht sicher, ob sie verstehen, wie Wissenschaftsförderung funktioniert: über die Vergabe von Mitteln wird vor allem durch Gutachten und Fachgremien entschieden, d.h. dem FFIG wurden nicht von Islamisten oder "Postkolonialen" die Gelder gestrichen, sondern von den eigenen Kollegen, die von den Ergebnissen (aus Gründen, die ich oben umrissen habe) nicht überzeugt waren. Es gibt zweifellos radikale Islamisten, die eine Gefahr darstellen - das kann aber ohne Verschwörungstheorien und pauschale Verurteilungen kritisieren, die in einer finsteren Tradition stehen.

  • Ich kann die Idee dahinter verstehen. Sieht nicht gut aus, wenn man sich gegen Antisemitmus aufstellt und am Ende rauskommt, das dieser auch mit Foerdergeldern unterstuetzt wurde.



    Es kommt viel mehr darauf an, wie das umgesetzt wird. Eine pauschale Vorverurteilung kann es nicht sein. Eine Ueberpruefung nach einem Vorfall in Kombination mit einer Rueckforderung je nach Schwere sollte fuer den ersten Wurf ausreichen.

  • Ach guck mal, Frau Prien unterschreitet gerade beim Ahnungslosigkeits-Limbo den bisher als unschlagbar geltenden Rekord von Kristina Schröders Ausstiegsprogramm für Linke. Da gratuliere ich doch recht herzlich!

  • Sind die 200 Millionen Fördermittel? Wenn ja, finde ich eine Überprüfung bei so viel Geld nicht ganz verkehrt.

  • Prien hat Recht. Drumherumgeschwurbel ist keine Lösung. Wer Geld zur Demokratieförderung erhält, muss sich eine Prüfung gefallen lassen, ob seine Ziele mit der Demokratieförderung übereinstimmen.

    • @Markus Wendt:

      Frau Prien raunt ein bisschen über linke Aktivisten, und die selbsternannte Mitte versteht dass Fördergelder ungeprüft verteilt werden und man da ja mal was ändern muss.



      Das Kernproblem liegt im Bildungssystem.

    • @Markus Wendt:

      Ja, das stimmt natürlich. Vor allem bei Trägern, die seit Jahrzehnten in aller Öffentlichkeit nachgewiesen haben, wofür sie stehen. Strengstens muss man die prüfen. Am besten rund um die Uhr überwachen. Zumal der VfS ja gerade nichts zu tun hat.



      Denn seien wir mal ehrlich: Nur weil z.B. ein Verein seit 30 Jahren Kinderfeste organisiert, muss das ja nichts heißen. Wahrscheinlich bereiten die längst einen Staatsstreich vor. So siehts doch aus!

    • @Markus Wendt:

      Dumm nur, dass es der CDU nicht um Demokratie , sondern ausschließlich um die eigenen Ziele geht , unter einem Kanzler der selbst Omas gegen rechts als Bedrohung ansieht. Es geht der CDU nicht nur um Streichung von Förderungen, sondern es wird auch zunehmend die Aberkennung der Gemeinnützigkeit von Vereinen die links von der rechtspopulistischen CDU sind gefordert. Das ist Umsetzung von antidemokratischer AfD-Politik. So bekämpft man Rechtsextremismus nicht, sondern fördert ihn.

    • @Markus Wendt:

      Und wer Angst vor einer Prüfung hat, oder einen Einwand dagegen, der ist von vornherein suspekt.

      Es gehört im der Industrie zum Standart, zu auditieren und damit das einhalten von Regeln sicher zu stellen.

      Das hat für alle beteiligte nur Vorteile, weil damit klar ist, dass die Regeln eingehalten werden und es nicht nur reden ist.

      Wer der Meinung ist, das sei Unfug :



      Wer will bin einem nicht zertifizierten und überprüften Unternehmen Medikamente oder Lebensmitteln? Autos, Busse, Flugzeug?

    • @Markus Wendt:

      Müssen wir wirklich so tun, als ob es darum ginge, wenn die Union sich ein linkes Projekt nach dem anderen vorknüpft?

      • @pumble:

        Also sind Sie dafür, dass bei rechten Projekten auch nicht hingeschaut wird?

        • @Chris McZott:

          Werden sie ja nicht. Die CDU prüft ja nur die, die die CDU kritisieren.

      • @pumble:

        Und wieso sollte der Verfassungsschutz ein staatlich gefördertes linkes Projekt, das er überprüft, als verfassungsfeindlich einstufen, obwohl es das nicht ist? Man kann natürlich die Meinung vertreten, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz hauptsächlich Müll produziere. Das gölte dann allerdings auch für die auf nicht linke Organisationen bezogenen Einstufungen dieser Behörde.

        • @Budzylein:

          "Und wieso sollte der Verfassungsschutz ein staatlich gefördertes linkes Projekt, das er überprüft, als verfassungsfeindlich einstufen, obwohl es das nicht ist? "

          Darum gehts eigentlich gar nicht. "Demokratie leben" führt einerseits selbst Überprüfungen durch (man kann das im Wiki nachlesen), und fördert andererseits (auch) Projekte von Organisationen, die seit Jahrzehnten in diesem Bereich tätig sind. Und was sagt die geplante Aktion diesen Leuten, die zu großen Teilen Ehrenamtler sind: "Wenn ihr euch für Demokratie einsetzt, bekommt ihr den VfS an den Hals. " Das ist mal ne Message, nicht?

          • @Kaboom:

            Was heißt denn "an den Hals"? Der Verfassungsschutz soll die Ehrenamtler ja nicht mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachten, sondern prüfen, ob eine Organisation, die Staatsgelder haben will, auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Von mir aus kann das auch gerne eine andere Behörde prüfen. Und eine Organisation, die auf der Basis des Grundgesetzes tätig ist, wird die Prüfung ohne Probleme bestehen und muss sie nicht fürchten. Wer Geld vom Staat dafür haben will, dass er sich für die Demokratie im Sinne des Grundgesetzes einsetzt, muss schlicht und einfach die Gewähr bieten, dass er dies auch tatsächlich tut und die Mittel nicht für verfassungswidrige Zwecke verwendet. Und das muss der Staat, der das bezahlen soll, prüfen.

            Und eine Prüfung durch die Beteiligten selbst ist keine Alternative. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Niemand kann Richter in eigener Sache sein.

    • @Markus Wendt:

      👍