China spezial: Programm der Reise

vom 9. bis 23. Mai 2015

Die Reiseleiter Yang Lian und Yo Yo Bild: David Oliveira

In Englisch gibt es die Langfassung des Programms von Yang Lian; und eine ausführliche Darstellung der Abendprogramme mit den kulinarischen Spezialitäten während der Reise sowie dem Profil der Gäste, die bei den Abendessen Gesellschaft leisten: Just dinner and guests.

 

Samstag, 9. Mai 2015 - Flug nach Peking

Flug ab Frankfurt um 17:15 Uhr nach Peking, Ankunft um 8:30 Uhr, Transfer zum Hotel – von den gigantischen Neubauvierteln an der Peripherie bis zum Zentrum - und Einchecken im Dongfang-Hotel.

Sonntag, 10. Mai 2015 - Peking

Ausruhen in unserem Hotel mit einer langen Geschichte und vielen berühmten Gästen, gebaut vor dem Ersten Weltkrieg, als hier das Theaterviertel lag; diese Geschichte wird gepflegt im Hotel-Café im Stil der alten Zeit.

Nach einem Mittagessen Spaziergang zum Hutong-Viertel mit seinen traditionellen Hofhäusern, noch unzerstört vom Bauboom. Yang Lian und Yo Yo lassen uns die Geschichte der Gassen und ihrer Bewohner lebendig werden, die hier noch wie vor hundert Jahren leben

Der Spaziergang mündet in den Beihai Park, einst Privatpark kaiserlicher Dynastien. In der Parklandschaft begegnen uns Gestaltungskonzepte der chinesischen Philosophiegeschichte und auch der Baugeschichte Pekings, inkl. Wasserversorgungssystem.

Am Nord Tor des Parks endet der Spaziergang im Restaurant des Malers Chi Nai, der seit den 1980er Jahren an diversen Künstlerbewegungen beteiligt war; neben dem Abendessen wird es Gelegenheit zu einem Gespräch mit ihm geben.

Die kulinarische Komponente: Die Küche stammt von Nordchinesen, die nach Südchina gezogen waren und dort ihre Gerichte anpassten, aber teilweise alte Elemente beibehielten, die im Norden verloren gingen. Chi Nai will diese verlorenen Traditionen hier im Norden wieder beleben, angereichert durch völlig neu entwickelte Gerichte.

Gasse im Hutong-Viertel von Peking Bild: Thomas Hartmann

Rückfahrt mit dem Bus zum Hotel Dongfang.

Montag, 11. Mai 2015 - Peking

Vormittags zu Fuß zum Platz des Himmlischen Friedens (Tian´anmen) und in die „Verbotene Stadt“, die ehemalige Kaiser-Residenz, inzwischen UNESCO Weltkulturerbe. Yang Lian und Yo Yo würzen die Geschichte des Platzes und der Gebäude mit ihren eigenen Erfahrungen – wer den Platz schon kennt, wird ihn neu entdecken.

Am frühen Nachmittag besuchen wir die „Beijing Planning Exhibition Hall“ mit Modellen und Darstellungen der Stadtentwicklung und Stadtplanung Pekings.

Busfahrt zum „Sommerpalast“, dem schönsten erhaltenen Kaiserpalast vor den Toren Pekings, zu dessen weitläufiger Anlage ein großer Garten- und Wohnbezirk für kaiserliche Beamte gehörte. Chinesische Traditionen werden lebendig. Yang Lian, der hier in einer Diplomatenfamilie aufwuchs, kann uns auch zu verborgenen Stellen führen.

Abendessen in einem berühmten Restaurant im Garten eines ehemals königlichen Anwesens.

Die kulinarische Komponente: Küche nach kaiserlichen Rezepten sowie Küche der Mandschurei. Während des Abendessens werden uns einige Freunde von Yang Lian und Yo Yo Gesellschaft leisten, wie der Kalligraf Zent Laide, der junge Literaturkritiker Qin Xiaoyu oder die Dichter Zang Di und Jiang Tao (Anm.) .

In der 'Verbotenen Stadt' in Peking, der ehemaligen Residenz des Kaisers. Bild: Thomas Hartmann

Rückfahrt mit dem Bus zum Hotel Dongfang.

Dienstag, 12. Mai 2015 - Peking

Früh am Morgen Busfahrt zur Großen Mauer bei Mutianyu, nördlich von Peking in den Bergen gelegen - abseits vom Hauptstrom der Touristen.

Mittagessen im Restaurant „Bauern-Glück“, das sich auch „Volksrestaurant“ nennt und von einem Bauern in seinem Haus und mit seinen Produkten nach regionalen Rezepten betrieben wird.

Weiterfahrt zum „Tempel des Großen Verstehens“ in den Bergen, wegen der vielen Quellwasser in der Region auch „Quellentempel“ genannt . Hier schrieb Kaiser Yongzheng (1678 – 1735) sein bekanntes Werk „Große Gerechtigkeit löst Missverständnisse“.

Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Peking in ein Restaurant in den Außenbezirken. Beim Abendessen werden uns Schriftsteller wie Chen Guidi und Wu Chuntao Gesellschaft leisten, deren Buch „Zur Lage der chinesischen Bauern“ 2003 über 100.00 Exemplare verkauft wurden und eine öffentliche Diskussion auslöste; 2006 erhielten sie dafür den Reportage-Preis der Zeitschrift Lettre International .

Die kulinarische Komponente: Spezialitäten aus der Provinz Zhejiang in Südchina, zu der auch süffiger gelber Reiswein gehört.

Rückfahrt mit dem Bus zum Hotel Dongfang.

Atelier des Malers Xu Longsen in Peking, Area 798 Bild: Archiv

Alternativ: falls Teilnehmer nicht an der Fahrt zur Großen Mauer teilnehmen möchten, kann Yo Yo auch ein Programm nach Wunsch in Peking zusammenstellen und begleiten.

Mittwoch, 13. Mai 2015 - Peking

Vormittag zur freien Verfügung. Vom Dongfang-Hotel aus bieten sich auch zu Fuß mehrere Möglichkeiten, z.B. ein Besuch des berühmten Himmelstempels in einem von Anwohnern viel besuchten Park; oder die Shopping-Area Wang Fu Jing bzw. der Hongqiao Markt für Perlen und Schmuck, Yang Lian und Yo Yo werden eine Gruppe gerne begleiten.

Am Nachmittag Busfahrt in einen Außenbezirk im Nordosten Pekings, in dem ein ganzes Künstler-Viertel entstanden ist: das Areal 798, das berühmteste von inzwischen drei solcher Projekte in Peking.

Im Areal 798 Atelierbesuch und Treffen mit Freunden von Yiang Lian und Yo Yo: der bereits betagte Altmeister Shang Yang, der Landschaftsmaler Xu Longsen oder VertreterInnen der jungen Generation wie der Maler Yang Liming oder die Malerin Guan Jingjing (Infos zu diesen Künstlern im Ausstellungs-Katalog vom Edinburgh-Festival, Sept. 2013: HIER der engl. Text von Yang Lian und YoYo).

Abendessen in der Nähe des Areal 798 im Restaurant des Dichters Dao („Messer“), in Gesellschaft von Künstlerfreunden unserer Reiseleiter.

Die kulinarische Komponente: Gerichte aus der Provinz Guizhou, die für ihre Schärfe bekannt sind, angereichert durch Dao's eigene Kreationen.

Rückfahrt mit dem Bus zum Hotel Dongfang.

Donnerstag, 14. Mai 2015 - Peking/Yangzhou

Yangzhou: Parkanlagen am 'Slender West Lake' Bild: Archiv

Vormittags Fahrt mit dem Superschnellzug von Peking in nur 4 Stunden nach Zhenjian am Yanzi-Fluss. Weiter geht es mit dem Bus zur traditionsreichen Handelsstadt Yangzhou an der Mündung des „Großen Kanals“ in den Yanzi-Fluss. Seit dem Bau des Kanals im Jahr 610 war hier ein Nadelöhr für die Schifffahrt zwischen dem Yanzi-Flussgebiet im Süden und dem Gelben Fluss im Norden, einschließlich Peking. Und Yangzhou war die kaiserliche Zollstadt.

Nach dem Einchecken im Hotel und einer Mittagspause, Aufbruch zu einem Spaziergang durch die Stadt, die über ein Jahrtausend zu den Reichsten Chinas gehörte; eine wichtige Handelsstadt mit mächtigen Handelsfamilien und daher auch Hort der schönen Künste und der Poesie, sowie des gepflegten Lebensstils, der in den Gartenanlagen mit ihren Pavillons und Häusern sichtbar wird. Yo Yo lässt die Geschichte dahinter lebendig werden: hier ist sie aufgewachsen.

Zur über tausendjährigen Bedeutung der gebildeten Staatsbeamten ("Literati") für die klassische chinesische Kultur siehe den Essay von Yang Lian "Die Eleganz der Literati - Individualität und Ästhetik in der klassischen Kultur Chinas" in Lettre International, Heft 105 (Sommer 2014). HIER ein Auszug auf der Website von Lettre International.

Yangzhou wurde über Jahrhunderte häufig von Kaisern besucht und nahezu alle bedeutenden klassischen Poeten, Künstler und gebildeten Staatsbeamten ("Literati") kamen in die Stadt. Bis heute ist das Zentrum von Yangzhou - im Gegensatz zu Peking und Shanghai - noch nicht vom Bauboom zerstört, obwohl die Stadt über 4 Millionen Einwohner hat. Beim Spaziergang kommen wir auch am Haus der Wang-Familie vorbei. Heute ist das besonders schöne traditionelle Ensemble ein Museum, bis 1930 war es allerdings das Zuhause von Yo Yos Familie, zuletzt ihres Großvaters, der es dann an die Wang-Familie verkaufte.

Heute erwartet uns etwas Besonderes beim Abendessen: Das Gartenrestaurant öffnet normalerweise gar nicht für ein allgemeines Publikum, macht aber für unsere Reisegruppe eine Ausnahme. Gemeinsam mit Künstlerfreunden unserer Reiseleiter (Yang Lian kuratiert das Yangzhou-Literatur Festival, das im April 2014 zum 2. Mal stattfindet), wird der Abend beschlossen; eine Einladung zum Eintauchen in gelebte kulturelle Traditionen in China.

Die kulinarische Komponente: leichte Gerichte aus der lokalen Tradition, Yang Lian nennt sie: „Literati Küche“, so feinfühlig, mit frischen Zutaten und pur, gewürzt mit einer Prise des feinen Yangzhou-Salzes.

Yangzhou: Geschäftsstrasse Dongguan in der Altstadt Bild: TravelChinaGuide

Übernachtung im Grand Skylight Hotel, vor dem Tor zur Park- und Flussanlage des „Slender West Lake“.

Freitag, 15. Mai 2015 - Yangzhou

Am Vormittag erwartet uns eine Bootsfahrt mit Landspaziergängen durch die Gewässer des „Slender West Lake“, gesäumt von Pagoden und Brücken. Viele berühmte Dichter ließen sich hier inspirieren. In dieser stilvollen Umgebung entführen uns unsere Reiseleiter in die chinesische Literaturgeschichte, die eng mit diesem Ort verbunden ist.

Am Nachmittag Aufstieg zum 40 Meter hohen Shu Gang Hügel, von dem aus die Umgebung zu überblicken ist. Hier bauten Machthaber ihre Paläste und Mönche ihre Pagoden, darunter die mit acht Etagen ungewöhnlich hohe Da-Mang Pagode, einst Heimat des Mönchs Jan Zhen, der den Buddhismus nach Japan brachte und als Gründer des japanischen Zen-Buddhismus gilt.

Das Restaurant am Abend liegt am Großen Kanal und bietet eine weitere Variante der leichten Yangzhou Küche des Südens – allerdings sind die Drinks so hochprozentig wie in Nord-China.

Nach dem Abendessen ist Gelegenheit, eine musikalische Tradition Yangzhous kennen zu lernen: Die Stadt ist für ihre Musikschulen bekannt, die das traditionelle Seiten-Instrument Gu Qin lehren. Meister Li wird einige klassische Werke spielen und uns die Traditionen des Gu Qin-Spiels erläutern.

Samstag, 16. Mai 2015 - Yangzhou

Am Vormittag Besuch des Ge Yuan Gartens mit seiner kunstvollen Anlage verschiedener Bambusarten, die wie ein grünes Dach vor der Sommerhitze schützen. Ein guter Ort, um die Ereignisse in der Stadt zu Zeiten der Kulturrevolution in Erinnerung zu rufen, Yo Yo kann davon berichten.

Das Doppel-Museum in Yangzhou Bild: Archiv

Am Nachmittag Besuch des 2003 eröffneten, hochmodern gestalteten „Doppel-Museums“: Das Yangzhou Museum sammelt alte Kalligrafien, Meisterstücke aus Yangzhou, etwa der berühmten „Acht Exzentriker“ mit ihrem sehr individuellen Stil. Das zweite, das Blockdruck-Museum, zeigt die reiche lokale Tradition dieser Druckkunst, die Grundlage der chinesischen Lesekultur war.

Abendessen im Fu Chun-Restaurant, dem höchsten Gipfel traditioneller Yangzhou Kochkunst. Fu Chuns Gerichte sind wie ein Kunstwerk, handgefertigt, frisch und leicht.

Sonntag, 17. Mai 2015 - Yangzhou /Yellow Mountains

An Vormittag Busfahrt zum Gaoming Tempel, einem renommierten Zen-Kloster, dessen Schüler aus vielen Ländern kommen. Es empfängt normalerweise keine Besucher, doch wir werden ausnahmsweise von den ehrwürdigen Mönchen empfangen – eine Chance, etwas über die Veränderungen des Buddhismus zu erfahren.

Falls Zeit bleibt, wäre ein Besuch des nahegelegenen Grabmals von Kaiser Sui Yang empfehlenswert. Dieser Kaiser war zweifach äußerst wichtig für China: er baute im Jahr 610 den Großen Kanal und entwickelte das kaiserliche Prüfungssystem, das die klassische chinesische Literatur bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts strukturierte; mehr dazu am Grab.

Nach einer Mittagspause Abschied von Yangzhou: Mit dem Bus geht es etwa vier Stunden durch die Yanzi-Ebene bis zu den bizarren Kalksteinkegeln der Yellow Mountains.

Wanderwege auf dem Hochplateau der Yellow Mountains Bild: Archiv

Am Abend Ankunft und Einchecken in unserem Hotel am Fuße des zentralen Massivs der Yellow Mountains. Beim Abendessen im Hotel vermitteln die Gerichte mit viel Bambus, Pilzen und anderen lokalen Zutaten schon einen Vorgeschmack auf die Berge.

Montag, 18. Mai 2015 - Yellow Mountains

Früh morgens fahren wir mit der Seilbahn auf die Berge und checken in einem Hotel auf dem Hochplateau ein.

Dieser Tag ist der Erholung gewidmet. Nichts eignet sich besser dafür, als diese einzigartige Berglandschaft zu Fuß zu erkunden. Sie stand häufig Modell für die klassische Landschaftsmalerei und war Quelle der Dichtkunst. Bei zwei mittleren Spaziergängen, unterbrochen von einer Mittagspause, durchqueren wir mit einem lokalen Führer den Naturpark auf dem Hochplateau und lassen die bizarren Felsen mit den eleganten Bergpinien auf uns wirken; individuelle Spaziergänge sind auch möglich.

Abendessen im Hotelrestaurant, mit lokalen Gerichten, frisch und unverfälscht.

Nach dem Abendessen werden Yang Lian und Yo Yo einige Gedichte vortragen und mit der Gruppe über die Änderungen, die zurzeit in China stattfinden, diskutieren. Es ist auch Gelegenheit, Erfahrungen aus den bisherigen Reisetagen auszutauschen und Schlüsse für die kommenden Tage zu ziehen.

Dienstag, 19. Mai 2015 - Yellow Mountains

Yellow Mountains - seit Jahrhunderten Quelle der Inspiration für chinesische Landschaftsmaler

Frühaufsteher haben die Chance, den Sonnenaufgang über einem Meer aus Wolken zu sehen, die sich in den umliegenden Tälern aufstauen; ein berühmtes Motiv in der Landschaftsmalerei. Und am besten, man nutzt den Morgen gleich für einen letzten Spaziergang. Zu dieser Tageszeit gibt es noch mehr Vögel als Touristen - bis die Seilbahn neue bringt. Noch vor Mittag geht es zurück zur Talstation, entweder mit der Seilbahn oder ca. 2 Stunden zu Fuß.

Nach einer Mittagspause Busfahrt nach „Hong Cun“, seit 2000 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Das Dorf ist in China berühmt, weil die Häuser und Gassen ihren traditionellen Huizhou-Stil erhalten haben. Da es kein Hotel im Ort gibt, checken wir in einem einfachen Hostel in der Nähe ein und besuchen Hong Cun zu Fuß.

Zum Abendessen Busfahrt in die Hauptstadt der Region, Huangshan-City, in ein Restaurant mit typischer Küche der Provinz Anhui. Zum und nach dem Essen werden uns Künstler aus der Region Gesellschaft leisten und von der langen Literaturtradition dieser Region berichten, aus der seit jeher das beste Reispapier und die besten Steine fürs Drucken kommen.

Übernachtung im Hostel bei Hong Cun.

Mittwoch, 20. Mai 2015- Yellow Mountains/Shanghai

Am Vormittag Busfahrt nach She Xian, der alten Hauptstadt der Huizhou-Region, aus der viele Literaten stammten, vor allem in der Zeit der chinesischen Moderne im frühen 20. Jahrhundert. Auf dem Weg ist ein Stopp im Dorf Bao Jia Ci Tang lohnenswert, das neun gewaltige Steintore aufweist, die der Kaiser einst Mitgliedern der Familie Bao als Anerkennung für die bestandenen schwierigen kaiserlichen Prüfungen schenkte.

Am Nachmittag Flug von Huangshan-City nach Shanghai, wo wir am späten Nachmittag im altehrwürdigen Baron-Hotel einchecken, ganz in der Nähe der berühmten Uferpromenade Bund am Fluss Pu. Vor dem Abendessen kann jeder individuell oder in Gruppen einen Orientierungsspiergang im Viertel rund um unser Hotel unternehmen.

Das Abendessen erwartet uns in einem Restaurant hinter dem Peking Opera House. Dabei werden uns einige Dichter aus Shanghai Gesellschaft leisten, wie Yan Li, der auch als Maler anerkannt ist, ein Freund von Yang Lian seit den 1970er Jahren, oder Chen Dongdong, der ein Jahr im Gefängnis saß, oder Xiao Kaiyu, der lange in Berlin lebte und Deutsch spricht.

Uferpromenade Bund in Shanghai Bild: Archiv

Die kulinarische Komponente: Das Nan Ling Restaurant bietet typische Shanghaier Gerichte, die sich einst aus der Yangzhou-Küche entwickelten und dabei die feinen und lieblichen Geschmacksnoten des Südens aufgenommen haben.

Donnerstag, 21. Mai 2015 - Shanghai

Am Vormittag Besuch des Shanghai-Museums, für Viele das beste Museum Chinas, wegen seiner äußerst wertvollen Bestände und der Art ihrer Präsentation. Treffen mit dem Archäologen Zhou Ya, einem Experten der Bronzezeit und Leiter dieser Abteilung im Museum. Er wird uns im Museum auch Orte zeigen, die dem normalen Publikum verschlossen bleiben, wie z. B. den versteckten Garten.

Bei einem Mittagessen gemeinsam mit Zhou Ya und anderen Kollegen wie dem Historiker Professor Zhu Yuanqing können die Gespräche aus dem Museum fortgesetzt werden.

Am Nachmittag Besuch im Atelier des Malers Liu Dahong, der zu den bekanntesten (und teuersten) Malern Chinas gehört und dessen Werke und Aktivitäten schon häufig Debatten auslösten, z. B. die Ausstellung „Kulturrevolution“, die gegen das Vergessen gerichtet war. Sie war zunächst verboten worden, doch Liu Dahong und seine Studenten wehrten sich erfolgreich dagegen und am Ende verlor der Beamte seinen Job, der das Verbot angeordnet hatte. Im Studio werden auch einige seiner Studenten mit diskutieren.

Abendessen in einem Restaurant mit typisch Shanghaier Küche, in Gesellschaft von Hai Chen, einer Porzellankünstlerin, oder dem Filmregisseur Jiang Chen oder mit den jungen Verlegern Wang Yan und Huang Shuhui, die kreativ die Grenzen des erlaubten Publizierens verschieben.

Zum Abschluss ist ein Nachtspaziergang über die Uferpromenade am Pu-Fluss empfehlenswert, mit Blick auf die erleuchteten Wolkenkratzer von Pudong auf der anderen Seite des Flusses.

Shanghai: die neue Shopping Mall neben dem Yu Yuan Garten Bild: Thomas Hartmann

Rückkehr zum Hotel Baron zu Fuß.

Freitag, 22. Mai 2015 - Shanghai

Am Vormittag Besuch des Yu Yuan Gartens in der „Altstadt“ von Shanghai, die allerdings auf ein paar Gassen zusammengeschrumpft ist. Yu Yuan ist die einzige erhaltene traditionelle Gartenanlage innerhalb Shanghais, auch wenn direkt daneben eine neue Shopping-Area gebaut wurde. Hier wurden die bereits abgerissenen Straßenzüge im alten Baustil wieder neu errichtet – mit Geschäften und Imbissläden – das Alte muss dem Neuen im alten Stil weichen – typisch für die unglaubliche Bautätigkeit in den chinesischen Großstädten.

Der Nachmittag des letzten Tages bleibt für individuelle Interessen frei. Unsere Reiseleiter werden gerne mit Hinweisen behilflich sein. Wer nicht gezielt Andenken oder Mitbringsel sucht, kann durch das geschäftige Leben der Einkaufsstraßen schlendern oder an der Uferpromende Abschied von Shanghai nehmen.

Dieser letzte Abend soll offen bleiben für Restaurant-Empfehlungen unserer GesprächspartnerInnen aus den vergangenen Tagen, für ihre „Geheimtipps“ – und wir werden bestimmt nicht enttäuscht werden. Das Abendessen wird kürzer ausfallen als an den anderen Tagen, um noch in das Kulturleben Shanghais eintauchen zu können: eine Musikveranstaltung oder das in Shanghai beliebte traditionelle Hu Theater aus der Nachbarprovinz Zhejiang oder eine Aufführung im ebenfalls sehr populären Peking Opera House.

Rückkehr zum Hotel Baron.

Samstag, 23. Mai 2015 - Rückflug von Shanghai

Nach dem Frühstück Bustransfer zum Flughaben. Unsere Maschine startet um 13:15 Uhr und wird gegen 19 Uhr in Frankfurt/M ankommen. Individuelle Heimfahrt der TeilnehmerInnen.

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Anmerkung:

Zum Zeitpunkt der Ausschreibung war klar, dass die genannten Freunde von Yang Lian und Yo Yo bereit sind, sich mit der Reisegruppe zu treffen. An welchem Abend genau sie dann tatsächlich Zeit haben, wird sich kurzfristig entscheiden. Und falls eine bzw. einer der Genannten dann doch kein Zeit findet für die Reisegruppe, werden andere Künstlerfreunde einspringen.