Die Liga: Der Spieltag im Überblick

Bayern glänzt mit Dank Ribéry, Toni und Klose - Duisburg und Karlsruhe überraschen - VfB und Schalke stark.

Spielstarkes Sturmduo: Toni und Klose Bild: ap

Das mit 70 Millionen Euro runderneuerte Starensemble des FC Bayern München hat gleich zum Auftakt der 45. Bundesliga-Saison seine Titelambitionen eindrucksvoll untermauert. Dank der spielfreudigen Neuzugänge Franck Ribéry, Weltmeister Luca Toni (14.) und Miroslav Klose (66./85.) besiegten die klar überlegenen Bayern Aufsteiger Hansa Rostock souverän mit 3:0. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge träumt schon von einer "großen Zukunft" dieser Mannschaft.

Mit dem 3:1 bei Borussia Dortmund geriet die Rückkehr des MSV Duisburg in die Eliteklasse zum kleinen Triumph. Neuzugang Manasseh Ishiaku (8./64.) und Mihai Tararache mit einem Foulelfmeter (62.) schossen den MSV auch ohne den Brasilianer Ailton zum Sieg. Beim BVB traf nur Florian Kringe (86.).

Für Pokalsieger 1. FC Nürnberg gab es ein böses Erwachen: Tamas Hajnal, Neuverpflichtung von Aufsteiger Karlsruher SC, bezwang die gastgebenden Franken mit seinen Toren in der 44. und 74. Minute fast alleine.

In München mischte der Bayern-Angriff um das neue Traum-Sturmduo Toni (14.) und Klose (66./85.) die Hansa-Abwehr mächtig auf, doch Hitzfeld wusste die beeindruckende Leistung zu relativieren. "Wir sind nicht richtig gefordert worden", sagte er in dem Wissen, dass am Samstag ein ganz anderes Kaliber zu erwarten ist. Dann sind die Bayern in Bremen zu Gast. "Werder hat eine andere Qualität als ein Aufsteiger", meinte Rummenigge.

Bremens stark ersatzgeschwächte Elf stand in Bochum am Rand einer Niederlage. Werder verspielte nach Toren von Diego (39.) und Neuzugang Boubacar Sanogo (45.+1) eine 2:0-Führung und musste nach der Pause schnelle Gegentore durch Stanislav Sestak (47.) und Tommy Bechmann (49.) hinnehmen. "Wir haben den Gegner aufgebaut", monierte Trainer Thomas Schaaf.

Dass Titelverteidiger VfB Stuttgart und "Vize" Schalke 04 wieder zum Kreis der Titelanwärter zu zählen sind, bewiesen sie beim Duell am Freitag. "Ein Spiel mit hohem Tempo. Es hat Geschmack auf mehr gemacht", urteilte Bundestrainer Joachim Löw. Auch VfB-Manager Horst Heldt schwärmte nach dem leistungsgerechten 2:2 im Daimler-Stadion: "Das war Werbung für den deutschen Fußball." Mit der Punkteteilung können alle gut leben.

Über einen Punkt hätten sich Felix Magath (VfL Wolfsburg), Dieter Hecking (Hannover 96) und Lucien Favre (Hertha BSC) schon gefreut. Doch das Trio zählt nach bitteren Auftaktpleiten zu den großen Verlierern des 1. Spieltags. Wolfsburg ging 1:3 gegen Arminia Bielfeld unter, Hannover war im Nordderby gegen den starken Hamburger SV (0:1/Tor: Collin Benjamin) chancenlos, und die Berliner bewiesen beim 0:1 (Ioannis Amanatidis) in Frankfurt, dass sie mit dem aktuellen Kader kaum konkurrenzfähig sind. "Wir sind darin bestärkt worden, dass wir auf dem Transfermarkt nachlegen müssen", sagte Manager Dieter Hoeneß.

Mit einer kompakten Defensive und dem überragenden Tomislav Piplica im Tor brachte Energie Cottbus die spielstarke Elf von Bayer Leverkusen zur Verzweiflung und entführte beim 0:0 einen Punkt aus der BayArena. "Das hat mit Fußball nichts zu tun, was die spielen", schimpfte Bayer-Sportchef Rudi Völler, doch sein Kollege Steffen Heidrich verteidigte den destruktiven Auftritt der Lausitzer. Jeder spiele das, was er könne. "Die Gegner finden es zum Kotzen, wir müssen aber erst Punkte sammeln, um anders spielen zu können."

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