Die Wochenvorschau für Berlin: Das Tacheles kommt schwedisch daher

Lauter Kunst und Demonstrationen. Eigentlich alles wie immer in Berlin. Warum wollen dann alles aufs Land ziehen? Auch darauf gibt es eine Antwort.

Ein junger Mann betrachtet bei der Vorbesichtigung in der Ausstellung „know thyself“ des Künstlers Ai Weiwei in der Galerie neugerriemschneider das Werk “Water Lilies“. Die Arbeiten aus Lego-Steinen sollen am 13.09.2023 im Rahmen der Berlin Art Week gezeigt.

“Water Lilies“ von Ai Weiwei in der Galerie neugerriemschneider wird zur Berlin Art Week gezeigt Foto: dpa/Britta Pedersen

BERLIN taz | Das wird eine bewegte Woche voller Kunst und Kundgebungen: Zum Auftakt wird es feierlich, denn am Montag um 11.30 Uhr ehrt die Hauptstadt einen großen Mann: Im Festsaal des Abgeordnetenhauses wird das Ehrenbürgerporträt von Daniel Barenboim enthüllt, der damit für sein künstlerisches Lebenswerk und sein gesellschaftliches Engagement geehrt wird.

Nicht so förmlich dürfte es am Dienstag in der taz Kantine zugehen. Ab 10 Uhr werden die Ergebnisse der Studie „Neu im Dorf“ vorgestellt. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung und die Wüstenrot Stiftung haben dafür das Wanderungsgeschehen der Jahre 2008 bis 2021 von Menschen in Deutschland von der Stadt aufs Land untersucht. Seit einigen Jahren ziehen Menschen in Deutschland wieder häufiger ins Grüne. Überfüllte Großstädte, steigende Mieten und der Trend zum Homeoffice machen den Umzug in den Speckgürtel für viele attraktiv – vor allem für junge Familien. Die taz wird berichten.

Die Woche geht kulturell in die Vollen. Von Mittwoch bis Sonntag findet die Berlin Art Week statt. 2012 ins Leben gerufen, wollte die Hauptstadt mit dieser Kunstwoche ein Pendant zu den großen Kunstmessen etwa in London, Paris und New York schaffen. Das gelingt mal mehr, mal weniger. Wie das bei Kunst und überhaupt so ist: Am besten macht man sich ein eigenes Bild.

Kunst hoch drei

Einen Tag später, am Donnerstag, geht die 10. Kunstmesse „Postions Berlin Art Fair“ an den Start, sie läuft ebenfalls bis Sonntag – und ist eine Art Konkurrenzveranstaltung, aber viel kleiner. Und während man für die Art Week durch die ganze City stromern muss, macht es einem die Positions Berlin leichter: Sie residiert im Flughafen Tempelhof Hangar 5–6.

Aller guten (Kunst-)Dinge sind bekanntlich drei: Am Donnerstag eröffnet mit der Ausstellung „Ussyphilia“ der US-Künstlerin Juliana Huxtable das schwedische Museum Fotografiska seine Dependance in Berlin. Das sollte man sich ansehen, auch weil das Stockholmer Museum für Fotografie in ein wohlbekanntes historisches Gebäude im Herzen Berlins zieht: in das ehemalige Kunsthaus Tacheles in der Oranienburger Straße. Hat das ein Geschmäckle? Ach, sehen Sie selbst!

Die Woche geht ganz berlintypisch mit Demonstrationen zu Ende. Am Freitag rechnet Fridays For Future mit rund 10.000 Teilnehmenden beim globalen Klimastreik. Es soll an diesem Tag in Hunderten Städten in ganz Deutschland und auch international Aktionen geben. Und am Samstag marschieren – wie alle Jahre wieder – Ab­trei­bungs­geg­ne­r durch Berlin. Aber, auch wie immer: Dem „Marsch für das Leben“ stellen sich Ge­gen­de­mons­tran­t:in­nen ­ent­ge­gen – davon werden wir ebenfalls berichten.

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