Echo-Verleihung: Adele, Udo, Ina, Rammstein doppelt

Die Promi-Dichte war hoch: In Berlin wurde der Echo verliehen. Die Moderatorinnen küssten sich wie Madonna und Britney Spears. Wolfgang Niedecken meldete sich nach seinem Schlaganfall zurück.

Silbermond bei der Echo-Verleihung. Bild: dpa

BERLIN dpa | Die britische Sängerin Adele, Udo Lindenberg, Sängerin Ina Müller und die Metal-Band Rammstein haben bei der Echo-Verleihung am Donnerstagabend gleich zwei Preise gewonnen.

Adele wurde in Abwesenheit für das Album des Jahres ("21") sowie als beste internationale Popkünstlerin geehrt. Hit des Jahres wurde "Somebody That I Used To Know" von Gotye feat. Kimbra. Der Echo versteht sich als deutsche Antwort auf die Grammys und die Brit Awards. Er wird seit 1992 verliehen. Bei der Vergabe spielen Verkaufszahlen eine zentrale Rolle, es gibt aber auch eine Jury.

Emotional war das Ende der Show, als BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken die Trophäe für sein Lebenswerk bekam. Am Ende sangen die Gäste den größten Hit des Kölners: "Verdamp lang her". Udo Lindenberg wurde sowohl als bester Künstler Rock/Pop National als auch für die DVD-Produktion "MTV Unplugged - Live aus dem Hotel Atlantic" gefeiert.

Ina Müller, die die ARD-Sendung mitmoderierte, wurde beste Künstlerin Rock/Pop. Sie widmete den Preis ihren Ex-Freunden und Affären, ohne die es ihre CD nicht gäbe, sagte sie. Müller und ihre Moderationskollegin Barbara Schöneberger küssten sich zuvor in der Show - ähnlich wie Madonna und Britney Spears im Jahr 2003 bei den MTV Video Music Awards.

Rammstein erfolgreichster nationaler Act

Rammstein wurde zum erfolgreichsten nationalen Act im Ausland und als beste Alternative-Band gekürt. Die Trophäe überreichte der Amerikaner Marilyn Manson, der mit den deutschen Kollegen einen brachialen Gig hinlegte.

Beste nationale Rock/Pop-Gruppe wurde das Duo Rosenstolz, das wie Preisträger Bruno Mars nicht zur Show kam. Die Rapper Sido und Bushido durften sich den Echo für das beste Video abholen. Der Berliner Sänger Tim Bendzko wurde zum besten nationalen Newcomer gekürt. Beste internationale Newcomerin wurde die Holländerin Caro Emerald ("A Night Like This").

In der Sparte Club/Dance gewann der französische DJ David Guetta. Über die HipHop-Trophäe freute sich Rapper Casper. Die Band Jupiter Jones erhielt den von Hörern gewählten Radio-Echo für "Still".

Für BAP-Frontmann Niedecken (60) war es der erste große öffentliche Auftritt, nachdem er einen Schlaganfall Anfang November überstanden hatte. Niedecken schossen bei der Laudatio von Campino von den Toten Hosen Tränen in die Augen. Auf der Bühne sagte er: "Vielen Dank an meine Schutzengel und an meine Nachkommen."

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.