Entertainer an Coronavirus gestorben: Magier Roy Horn ist tot

Siegfried und Roy waren als Magier und wegen ihrer Tigershow weltbekannt. Nun ist Roy Horn an den Folgen einer Infektion mit Covid-19 gestorben.

Siegfried trägt einen hellen Hut, Roy hat mittellange schwarze Haare, beide lachen und halten weiße Tiger in ihrem Schoß

Waren als Magierduo schon im Jahr 1997 unzertrennlich: Siegfried (links) und Roy Foto: Boris Roessler/dpa

WASHINGTON taz/afp | Der als Teil des Duos „Siegfried und Roy“ bekannt gewordene Magier Roy Horn ist an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der deutschstämmige Entertainer verschied im Alter von 75 Jahren in einem Krankenhaus in Las Vegas, wie US-Medien am Freitag unter Berufung auf Horns Sprecher berichteten. Horn war vor einer Woche positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.

Horn und sein langjähriger Partner Siegfried Fischbacher wurden für ihre Auftritte mit wilden Tieren weltbekannt. „Heute hat die Welt einen der großen Magier verloren, und ich meinen besten Freund“, erklärte Fischbacher laut US-Medien. Einen Siegfried ohne Roy hätte es nie gegeben, „und keinen Roy ohne Siegfried.“

Ihre gemeinsame Karriere in Las Vegas endete im Oktober 2003, als ein Tiger Roy Horn bei einer Vorstellung schwer verletzte. Von dem schweren Blutverlust, Schlaganfällen und einer Gehirnoperation nach dem Unfall konnte sich Horn nie mehr vollständig erholen. Mit einer letzten, zehnminütigen Show, hatte sich das Duo im März 2009 endgültig verabschiedet.

Schon als Kind im Nachkriegsdeutschland hatte Horn seine Liebe zu exotischen Tiere entdeckt, darunter ein Gepard namens „Chico“ im Bremer Zoo. Er heuerte als Steward auf einem Kreuzfahrtschiff an, wo er Fischbacher traf. Mit Zauber- und Tiertricks arbeitete sich das Duo nach oben.

1967 kamen die beiden nach Las Vegas, gut zwei Jahrzehnte später handelten die „Meister der Illusion“ mit dem „Mirage“-Hotel in der Casinostadt einen Millionen-Deal aus. Mit Illusionen und exotischen Tieren, darunter die seltenen weißen Tiger, begeisterten die deutschen Entertainer Fans aus aller Welt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.