Ermittlungen zu Ehec gehen weiter: Weitere Hinweise deuten auf Biohof

Der in Verdacht stehende Sprossen-Hof in Bienenbüttel belieferte weitere Ehec-Ausbruchsorte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand mindestens 41 Orte.

Die Sprossen aus Bienenbüttel sind rumgekommen. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Anzeichen verdichten sich weiter, dass die jüngste Infektionswelle mit dem gefährlichen Darmkeim Ehec auf einem Biosprossen-Hof in Niedersachsen begann. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten 41 der mehr als 55 Orte, an denen sich Menschen angesteckt haben, Sprossen des Betriebs erhalten.

Das teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Donnerstag der taz mit. Vergangene Woche hatten sich laut BVL "nur" 26 Ausbruchsorte auf den Hof zurückführen lassen.

"Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Ehec auch durch Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen werden kann", erklärte eine BVL-Sprecherin zu den anderen Ausbruchsorten. "Theoretisch" möglich sei auch, dass es noch andere Quellen als Sprossen gebe.

Inzwischen ebbt die Ehec-Welle weiter ab. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden nach eigenen Angaben von Anfang Mai bis Mittwochnachmittag 3.304 Fälle von Ehec oder dem auch von diesem Bakterium verursachten hämolytisch-urämischen Syndrom gemeldet, darunter 38 Tote. Laut RKI begann die letzte registrierte Erkrankung mit Durchfall am 13. Juni. Die Zahlen können sich aber wegen des langsamen Meldesystems noch ändern.

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