Femizid beim Schloss Neuschwanstein: Polizei bittet um Material

Bei einem Angriff bei Neuschwanstein wurde eine Frau getötet, eine weitere schwer verletzt. Ein 30-Jähriger sitzt wegen Mordes in U-Haft.

Sicht auf Schloss Neuschwannstein

Femizid und versuchter Femizid am Schloss Neuschwanstein Foto: Ayhan Uyanik/reuters

SCHWANGAU dpa | In der Nähe des Schlosses Neuschwanstein nahe der bei Touristen beliebten Marienbrücke in Schwangau (Landkreis Ostallgäu) soll am Mittwoch ein Tourist aus den USA zwei Frauen auf einen Trampelpfad zu einem Aussichtspunkt geführt und sie später in eine Schlucht gestoßen haben. Eine Frau starb in der Nacht auf Donnerstag.

Eine weitere wurde schwer verletzt und befindet sich weiter im Krankenhaus: „Wann sie entlassen wird, können wir nicht sagen“, sagte der zuständige Staatsanwalt Thomas Hörmann am Freitag dem Bayerischen Rundfunk. Sie habe bei dem Sturz Prellungen und eine Kopfplatzwunde erlitten.

Der Täter, ein 30-jähriger US-Amerikaner, sitzt wegen Mordes und Mordversuchs in U-Haft. Die Ermittler gehen von einem versuchten Sexualdelikt aus. Hinsichtlich Letzterem müssten die Ermittlungen aber noch abgewartet werden, sagte der Staatsanwalt. Belastbare Angaben könnten hierzu noch nicht gemacht werden.

Die Ermittler bitten weiterhin Touristen, Fotos und Videos einzusenden. Bisher seien nur ein Dutzend Einsendungen eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Die Polizei geht davon aus, dass es viel Material gibt, aber es etwas dauert, die Menschen zu erreichen, die am Tattag vor Ort gewesen sind.

Auch wenn der mutmaßliche Täter oder die beiden angegriffenen Frauen nur zufällig auf dem Material zu sehen seien, könne dies bei den Ermittlungen helfen, hieß es. Um den Ermittlern Foto- und Videomaterial zukommen zu lassen, hat die Polizei ein spezielles Onlineportal eingerichtet.

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