Fifa-Korruptionsskandal: Schweiz liefert Funktionär an USA aus

Die USA ermitteln wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern gegen Fifa-Mitglieder. Der ausgelieferte Funktionär könnte als Zeuge fungieren.

So schön soll's mal aussehen bei der WM in Russland 2018 – und damit es genau dort hübsch wird, ist vermutlich schön viel Geld geflossen an die Fifa Foto: dpa

BERN dpa/ap | Die Schweiz hat einen der sieben in Zürich verhafteten Fifa-Funktionäre an die USA ausgeliefert. Das bestätigte das Bundesamt für Justiz am Donnerstag in Bern.

Das Justizministerium erklärte, eine US-Polizeieskorte habe den Mann auf dem Flug nach New York begleitet. Er hatte der Auslieferung zugestimmt, während die anderen sechs Verdächtigen eine Überstellung rechtlich anfechten.

Die USA hatten die Schweiz Anfang Juli formell um die Auslieferung der sieben festgenommenen Fußball-Funktionäre ersucht. Sie waren im Mai in Zürich am Rande des Kongresses des Fußball-Weltverbandes Fifa festgenommen worden.

Die US-Behörden ermitteln wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern in Millionenhöhe im Zusammenhang mit der Vergabe der Weltmeisterschaften an Russland 2018 und Katar 2022. Der Generalsekretär des US-Fußballverbandes, Dan Flynn, hat bei einer Senatsanhörung am Mittwoch in der US-Hauptstadt Washington eingeräumt, seit längerem ein „ungutes Gefühl“ bei Entscheidungen der FIFA gehabt zu haben.

Der nun in die USA ausgelieferte Fifa-Funktionär könnte von den Behörden als wichtiger Zeuge vernommen werden. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich bei dem ausgelieferten Funktionär um Jeffrey Webb, den Präsidenten des nord- und zentralamerikanischen Fußballverbandes, handeln. Insgesamt wurden 14 Personen aus mehreren Ländern in dem jüngsten Fußball-Skandal vom US-Justizministerium beschuldigt.

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