Fluchhafen BER: Planlos in Schönefeld

Die Flughafengesellschaft hat die europaweite Suche nach Planern für das Terminal und für den Brandschutz erfolglos abgebrochen.

Wenn man nur lang genug wartet, ist irgendwann Gras über die ganze Sache gewachsen Bild: dpa

Die Flughafengesellschaft hat immer noch keine Planer für das BER-Terminalgebäude und für den Brandschutz. Zwei entsprechende Ausschreibungen blieben bisher ohne Erfolg.

Am 15. April hatte die Flughafengesellschaft NOTICE:128759-2014:TEXT:DE:HTML:eine europaweite Ausschreibung veröffentlicht, mit der sie nach einem Generalplaner für die restlichen Arbeiten am BER-Fluggastterminal suchte. In der Ausschreibung hieß es, das Gebäude sei „bauordnungsrechtlich in Teilen noch nicht genehmigungs- beziehungsweise abnahmefähig. Auch sind die Funktionsfähigkeit sowie sicherheitsrelevante Bedingungen für die technischen Anlagen nicht vollumfänglich gesichert. Aus diesem Grund ist eine Anpassung mit Teilumbau der technischen Anlagen im Terminal zur Erreichung einer Genehmigungsfähigkeit und der Inbetriebnahme des neuen Flughafens BER noch erforderlich.“

Zu den Aufgaben des Planers sollte etwa auch die „Prüfung der Planungsunterlagen des alten Generalplaners“ gehören, außerdem Schnittstellenmanagement, Konformitätsprüfung, Koordination, Berichtswesen und Dokumentationsmanagement. Beim Honorar sollten die Planer mit anrechenbaren Kosten von 32,6 Millionen Euro kalkulieren.

Am Donnerstag NOTICE:261416-2014:TEXT:DE:HTML&src=0:veröffentlichte die Flughafengesellschaft die Meldung, dass die Ausschreibung ohne Ergebnis beendet wurde. Die Suche nach einem Planer wird nun „als Verhandlungsverfahren ohne Veröffentlichung fortgeführt“, so Flughafensprecher Ralf Kunkel. Den Grund dafür wollte er nicht nennen. Laut § 6 der Verordnung über die Vergabe von Aufträgen im Bereich des Verkehrs, der Trinkwasserversorgung und der Energieversorgung ist dies etwa möglich, wenn sich bei einer Ausschreibung kein geeigneter Bewerber gemeldet hat.

Bei der NOTICE:056345-2014:TEXT:DE:HTML:zweiten erfolglosen Ausschreibung ging es um Brandschutzmaßnahmen für Tegel, Schönefeld und BER, die „im Rahmen der laufenden Instandhaltung, der baulichen Optimierung sowie bei Veränderungsbauten notwendig werden“. Gesucht wurden Planer für geschätzte anrechenbare Kosten von 20 Millionen Euro und eine Vertragslaufzeit von vier Jahren. Die Ausschreibung stammt bereits vom 18. Februar, die Bewerber sollten bis zum 18. März alle Unterlagen einreichen. Jetzt wurde auch NOTICE:259795-2014:TEXT:DE:HTML&src=0:diese Ausschreibung ergebnislos eingestellt. Sie „wird in diesen Tagen neu am Markt platziert“, erläuterte Flughafensprecher Kunkel. Was im ersten Versuch schief gelaufen ist, wollte Kunkel nicht sagen. Gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan kommt es jedenfalls zu einer Verzögerung von mindestens vier Monate.

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