Flugrouten: Betroffene fordern erneute Prüfung

Die Bürgerinitiative am Müggelsee übt scharfe Kritik am Planungsprozess und erwägt eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Flugsicherungsleiter.

Fluglärm: protestierende AnwohnerInnen. Bild: DPA

Die Friedrichshagener Bürgerinitiative (BI) gegen Fluglärm fordert eine erneute Prüfung der Flugrouten. "Wir sind nicht grundsätzlich gegen jeden Fluglärm in unserem Gebiet", sagt BI-Mitglied Ralf Müller. Aber die Methode, mit der die derzeit geplanten Flugrouten zum und vom neuen Flughafen in Schönefeld zustande gekommen seien, sei nicht in Ordnung.

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hatte im September vergangenen Jahres eine erste Version der Routen vorgestellt. Daraufhin gründete sich eine Reihe an Bürgerinitiativen aus Regionen, die davon ausgegangen waren, von Fluglärm verschont zu bleiben. In der Folge änderte die DFS die Routenvorschläge, woraufhin wiederum neue Betroffene protestieren. Das letzte Wort hat das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung. Auch das Justizministerium und das Umweltbundesamt haben Mitspracherecht. Der Flughafen soll im Juni kommenden Jahres eröffnen.

Die Bürgerinitiative erwägt darüber hinaus eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Leiter der Flugsicherung in Berlin, Hans Niebergall. "Wenn man auf unsere Arbeit überhaupt nicht reagiert, ist eine Dienstaufsichtsbeschwerde das letzte Mittel", sagt Müller. Die Flugsicherung erklärte am Freitag, dem Vorwuf nicht beantworteter Briefe nachzugehen.

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