Forbes-Liste der reichsten Amerikaner: Zuckerbergs Milliarden

Laut der neuen Forbes-Liste ist Facebook-Gründer Zuckerberg reicher als Apple-Chef Jobs. Immerhin will er offenbar 100 Millionen Dollar für US-Schulen spenden.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist mit 26 schon einer der reichsten Menschen der Welt. Bild: dapd

WASHINGTON/NEW YORK afp/dpa | Der 26-jährige Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat in seinem Berufsleben offenbar schon mehr Geld verdient als der mehr als doppelt so alte Apple-Chef Steve Jobs. Das US-Magazin Forbes schätzt Zuckerbergs Vermögen nach Angaben vom Donnerstag auf 6,9 Milliarden Dollar und damit um einige hundert Millionen Dollar höher als das des 55-jährigen Jobs. 100 Millionen Dollar will Zuckerberg angeblich staatlichen Schulen spenden.

Trotz seiner Milliarden wird Mark Zuckerberg scharf kritisiert. In einem animierten Kurzfilm, der auf YouTube zu sehen ist, verurteilt Greenpeace den jungen Milliardär als Umweltverschmutzer. Der Umweltverband wirft Zuckerberg vor, er würde für den Firmensitz von Facebook in Oregon (USA) Energie aus Kohle bevorzugen, anstatt Erneuerbare Energien zu benutzen.

In der Forbes-Liste der reichsten Amerikaner rangiert Zuckerberg mit seinem Reichtum von umgerechnet 5,2 Milliarden Euro inzwischen auf Platz 35. In nur einem Jahr häufte der Social-Netzwerk-Gründer demnach zusätzliche zwei Milliarden Dollar an. Für den seit den 70er Jahren im Computergeschäft aktiven Steve Jobs notiert das Magazin mit einem Vermögen von 6,1 Milliarden Dollar den 42. Platz.

Doch Zuckerbergs 35. Platz, mit einem "Gewicht" von 6,9 Milliarden Dollar (etwa 5,2 Milliarden Euro), ist nur eine Schätzung, die auf Prognosen über den Börsenwert von Facebook beruht. Bis das Internet-Unternehmen tatsächlich an die Börse kommt, ist dieser Milliardenbetrag eher virtuelles Geld.

Reichster US-Bürger bleibt derweil Microsoft-Gründer Bill Gates mit einem Kontostand von geschätzten 54 Milliarden Dollar, gefolgt von Großinvestor Warren Buffet mit rund 45 Milliarden Dollar.

Wie viele wohlhabende Amerikaner will sich offenbar auch Zuckerberg spendabel zeigen. Er werde 100 Millionen Dollar für die öffentlichen Schulen in Newark im US-Bundesstaat New Jersey spenden, berichtete die Tageszeitung "New York Times" am Mittwoch. Zuckerberg plane mehrere Teilspenden für eine Stiftung zur Unterstützung des maroden amerikanischen Schulsystems.

Das Engagement soll demnach an diesem Freitag medienwirksam in der TV-Talksendung "Oprah Winfrey Show" bekanntgegeben werden. Die Schulen in Newark gelten als besonders schlecht.

Einen persönlichen Bezug zu Newark hat Zuckerberg demnach nicht. Er habe aber im Juli Bürgermeister Cory Booker bei einer Konferenz getroffen und mit ihm über dessen Pläne für Newark gesprochen. Im Gegenzug für die Großspende soll ein Teil der Kontrolle über das Schulsystem vom Bundesstaat zurück an die Stadt gehen, berichte die Zeitung.

Die Riesen-Spende kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der 26-jährige Zuckerberg dringend sein Image aufbessern muss. Anfang Oktober kommt der Film "The Social Network" in die Kinos (Deutschland: 7. Oktober), in dem der Facebook-Gründer ziemlich schlecht wegkommt. Der Film eröffnet medienwirksam an diesem Freitag das New York Film Festival.

Unter anderem geht es in dem Film um die inzwischen mit einem Vergleich beigelegten Vorwürfe, Zuckerberg habe die Idee für das Online-Netzwerk anderen Studenten gestohlen. Der Film des bekannten Regisseurs David Fincher ("Fight Club") sorgt schon vor der Premiere für viel Aufsehen.

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