Frauen-Fußball-Bundesliga: Potsdam ist fast durch

Am vorletzten Spieltag der Frauen-Bundesliga gewann Turbine Potsdam im Spitzenspiel bei Duisburg mit 2:0. Auch Verfolger Wolfsburg siegte. Im Abstiegskampf ist noch nichts entschieden.

Nicht mal ein kleines Mädchen konnte sie stoppen: Isabel Kerschowski von Turbine Potsdam übergibt beim Sieg in Duisburg eine Nachwuchs-Platzstürmerin an einen Ordner. Bild: dpa

POTSDAM dpa | Der sechste Meistertitel im Frauen-Fußball ist für Turbine Potsdam zum Greifen nah. Die Potsdamerinnen gewannen am Sonntag das Schlüsselspiel beim FCR Duisburg mit 2:0 (0:0) und verteidigten den Ein-Punkte-Vorsprung auf den ärgsten Rivalen VfL Wolfsburg. Beide Treffer für Potsdam erzielte Patricia Hanebeck.

Die Wolfsburgerinnen gewannen das zweite Spitzenspiel des Tages mit 1:0 (0:0) gegen den Champions-League-Finalisten FFC Frankfurt am Main. Damit kann Turbine nun am Pfingstmontag die sechste Meisterschaft nach 2004, 2006, 2009, 2010 und 2011 im Spiel gegen Abstiegskandidat 1. FC Lok Leipzig im eigenen Stadion perfekt machen, während das Verfolger-Team aus Wolfsburg bei der SG Essen-Schönebeck antreten muss.

Auch die Frage nach den beiden Absteigern ist noch offen. Die schlechtesten Aussichten hat nach dem 2:2 (1:1) gegen Pokalsieger Bayern München der neue Tabellenletzte Leipzig (13 Punkte). Bayer Leverkusen gewann nach einer dramatischen Partie 3:2 (0:1) gegen den FF USV Jena und ist mit 14 Zählern hinter Jena (15) Vorletzter.

Nach dem Match war die Erleichterung bei den Turbine-Spielerinnen riesig. „Ich bin überglücklich, wir haben nun ein bombastische Ausgangsposition, um erneut Erster zu werden“, sagte die Doppel-Torschützin Hanebeck. „Die zwei Tore sind schön, aber entscheidend war der Erfolg der Mannschaft.“ Bianca Schmidt, die den Verein in Richtung Frankfurt verlässt, meinte: „Punkte in Duisburg sind immer hart umkämpft. Insofern ist unsere Erleichterung sehr groß. Am letzten Spieltag im eigenen Stadion Meister zu werden ist etwas ganz Besonderes.“

„Schwerstes Spiel“

Trainer Bernd Schröder hatte angesichts der 2:3-Hinspielniederlage die Begegnung in Duisburg zuvor als „schwerstes Spiel“ der Saison bezeichnet. Im Team der Gastgeberinnen standen mit Simone Laudehr, Alexandra Popp und Luisa Wensing drei Nationalspielerinnen, die ihr letztes Heimspiel für den FCR absolvierten und darauf brannten, Potsdam noch vom Titelkurs abzubringen.

Zudem hatte Turbine das Handicap, ohne die beste Torschützin der Liga, Genoveva Anonma, anzutreten, die nach der fünften gelben Karte gesperrt war. So bestimmten die Gastgeberinnen lange Zeit das Spiel, ohne aber echte Torgefahr auszustrahlen. Nach einem Traumstart in Halbzeit zwei gelang Patricia Hanebeck nach einem Stellungsfehler der Duisburger Abwehr die Führung, als sie den Ball aus 18 Metern unter die Querlatte donnerte.

Duisburg hatte vor 2.200 Zuschauern die größte Chance zum Ausgleich sieben Minuten vor dem Ende, aber Simone Laudehr scheiterte aus Nahdistanz an Turbine-Keeperin Alyssa Naeher. Mit ihrem zweiten Tor drei Minuten vor dem Abpfiff machte Patricia Hanebeck alles klar.

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