Hamburg siegt glücklich gegen Freiburg: Duell der Kellerkinder

Das Glück hat einen neuen Namen: Frank Arnesen. Unter seinem Ein-Spiel-Trainer gewann der Hamburger SV 2:1 beim SC Freiburg. Das Siegtor stellte den Spielverlauf aber auf den Kopf.

Großer Kampf, kein Ergebnis: Freiburgs Andreas Hinkel (li) gegen Ivo Ilicevic. Bild: dpa

FREIBURG dpa | Interimstrainer Frank Arnesen hat dem Hamburger SV das Glück zurückgebracht. Durch das schmeichelhafte 2:1 (1:0) beim SC Freiburg schaffte der HSV am Sonntag den ersten Sieg nach elfeinhalb Jahren im Breisgau. Mit sieben Zählern wahrten die Hanseaten im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den Anschluss, bleiben allerdings auch nach dem 9. Spieltag Tabellenletzter - hinter den nun punktgleichen Freiburgern. "Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Zwei Vereine, nur Siege als Trainer, das ist fantastisch", sagte ein lächelnder Arnesen.

Heung-Min Son hatte am Sonntag die Gäste in der 12. Minute in Führung geschossen, Papiss Demba Cissé (47.) vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion ausgeglichen. Der eingewechselte Matchwinner Ivo Ilicevic traf zum Hamburger Siegtreffer (73.). "Kompliment an die Mannschaft, es war nicht ihr bestes Spiel, aber sie hat sich belohnt", erklärte Ilicevic.

Der zweite "Dreier" der Saison erleichtert dem neuen HSV-Trainer Thorsten Fink den Arbeitsbeginn an diesem Montag. Cissé vergab mit einem verschossenen Strafstoß (81.) die Chance zum Ausgleich. "Wir haben Riesenchancen, aber machen sie nicht rein. Normalerweise darfst du so ein Spiel nicht verlieren", sagte Andreas Hinkel, der im Duell der beiden schlechtesten Abwehrreihen der Liga im Freiburger Trikot ein ordentliches Comeback feierte.

HSV kann mit der Führung nicht umgehen

Hinkel bekam schon in der Anfangsphase genügend zu tun. Son zeigte sich nach nur 20 Sekunden per Distanzschuss. Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hatten bei idealen äußeren Bedingungen beide Teams ihre Chancen. Julian Schuster und Cissé vergaben für Freiburg, Mladen Petric (12.) traf per sehenswerten Freistoß aus gut 27 Metern das Lattenkreuz. Nach seiner Ecke fiel Sekunden später die Hamburger Führung. SC-Schlussmann Oliver Baumann konnte Jeffrey Brumas Kopfball nur abklatschen, Son war aus kurzer Distanz zur Stelle und staubte per Kopf ab.

Mit der Führung im Rücken tat der HSV in der Folge zu wenig und so kam Freiburg immer besser ins Spiel. Erneut Cissé hatte die Chance zum Ausgleich (22.), konnte aber Heiko Westermanns Patzer nicht nutzen. HSV-Schlussmann Jaroslaw Drobny hielt die Führung mit Glanzparaden gegen erneut Cissé und Cedrick Makiadi (33.) fest. Ein 1:1 zur Pause wäre leistungsgerecht gewesen.

Der Ausgleich fiel dann kurz nach Wiederanpfiff dank Hamburger Abwehrschwächen. Zuordnungsprobleme in der Innenverteidigung ermöglichten Cissé seinen siebten Saisontreffer. Danach hatte Freiburg die besseren Chancen, vergab aber die mögliche Führung. Fast aus dem Nichts erzielte Ilicevic nach abgelaufener Rot-Sperre die Führung. Ein Doppelpass genügte, um die Freiburger Abwehr zu knacken und den Spielverlauf der zweiten Halbzeit auf den Kopf zu stellen. Cissè verfehlte beim Strafstoß nach Foul von Jeffrey Bruma an Stefan Reisinger das Tor deutlich.

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